Eine Mischung aus E-Bike und Kleinstwagen könnte künftig das Straßenbild in den Metropolen der Welt prägen. Automobilzulieferer Schaeffler will die sogenannte Bio-Hybridtechnik 2020 in die Serie bringen. Das mit bis zu vier Sitzplätzen oder einer Ladepritsche ausgerüstete Micro-Mobil soll die ökologischen Vorteile des Fahrrads um Wetterschutz und Stauraum ergänzen.
Das Vierrad basiert auf einem handelsüblichen E-Bike und kann je nach Lust und Kondition des Fahrers mit dessen umweltfreundlicher Muskelkraft oder auch mit Hilfe eines Elektromotors bewegt werden. Die Batterie wird auch durch die beim Bremsen entstehende Energie aufgeladen. Dank einer Spurweite von 80 Zentimetern soll die Nutzung von Fahrradwegen möglich sein, ein Führerschein ist dank der auf 25 km/h beschränkten Höchstgeschwindigkeit nicht nötig. Die Reichweite gibt der Zulieferer mit 50 Kilometern an.
Vor Niederschlag schützt ein kuppelförmiges Dach wie man es voM BMW Roller C1 kannte. Allerdings lässt sich die Schaeffler-Version einklappen, wodurch der Bio-Hybrid zum Cabrio wird. Türen oder Fenster gibt es nicht, Gepäck lässt sich in einem variablen Staufach unterbringen. Neben der Passagier-Variante ist ein Cargo-Modell vorgesehen, das wahlweise mit Pritsche oder Kofferaufbau versehen werden kann. Auf der Elektronikmesse CES in Las Vegas gibt es eine seriennahe Studie zu sehen.
Schaeffler will mit dem Bio-Hybrid Großstädte ansprechen, die sich Gedanken über Zufahrtsbeschränkungen machen. London beispielsweise baut einen Radweg-Highway von insgesamt 7.500 Kilometern Länge. Daneben sind Metropolen wie Kopenhagen oder Paris interessant, aber auch eine Stadt wie Stuttgart. (SP-X)