Der fränkische Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler trennt sich von seinem Geschäft mit Antriebsketten für Verbrennermotoren. Der seit rund 25 Jahren bei Schaeffler betriebene Bereich zähle inzwischen nicht mehr zum Kerngeschäft, hieß es am Mittwoch zur Begründung für den Schritt. Das Geschäftsfeld werde an den Münchner Finanzinvestor Lenbach Equity Opportunities II gehen. Über die finanziellen Details sei Stillschweigen vereinbart worden.
560 Mitarbeiter an neun Standorten sollen mitsamt dem Management an den neuen Eigentümer wechseln. Schaeffler geht davon aus, dass das Geschäft im Frühjahr 2022 abgeschlossen werden kann, wenn alle regulatorischen Hürden genommen sind.
Schaeffler befindet sich in seiner Automotive-Sparte gemeinsam mit der gesamten Automobilindustrie in einem Transformationsprozess, der weg vom Verbrenner und hin zu alternativen Antrieben wie Elektromotoren geht. Die Auftragseingänge im Bereich der Elektromobilität hätten die Erwartungen bisher übertroffen.
Das Unternehmen hat nach einer Durststrecke im vergangenen Jahr ein wirtschaftlich erfolgreiches erstes Halbjahr hinter sich. Für das Gesamtjahr rechnet das Management um Vorstandschef Klaus Rosenfeld mit einem währungsbereinigten Umsatzanstieg von mehr als elf Prozent, die um Sondereffekte bereinigte Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern soll zwischen acht und 9,5 Prozent liegen.