Die Auto- und Motorradbranche hat in Deutschland seit Jahresbeginn schon fast eine Million Fahrzeuge wegen Mängeln in die Werkstätten zurückrufen müssen. Das geht aus einer parlamentarischen Antwort der Bundesregierung an die Grünenfraktion hervor, worüber die "Saarbrücker Zeitung" (Donnerstag) berichtete. Betroffen ist bei mehr als 50 Firmen praktisch die komplette Branche.
Gründe für den Rückruf von insgesamt 938.500 Autos, Lastern, Motorrädern und Wohnmobilen waren Mängel an Airbags und Motoren sowie beschädigte Bremsleitungen. Der Löwenanteil der rückgerufenen Fahrzeuge entfällt den Angaben zufolge auf Negativ-Spitzenreiter BMW, der fast 400.000 Fahrzeuge wegen eines mangelhaften Beifahrerairbags zurückbeordern musste.
Der Verbraucherschutzexperte der Grünenfraktion, Markus Tressel, zeigte sich besorgt. "Die Zahl der Rückrufe ist in den letzten Jahren immens gestiegen", sagte der Bundestagsabgeordnete. Neue Modelle würden "immer schneller und kostengünstiger auf den Markt kommen". (dpa)