Der seit Jahren in Autohäusern wachsende Berg an bürokratischen Aufgaben bindet enorme Arbeitskapazitäten. Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) fordert daher vom Gesetz- und Verordnungsgeber ein Sofortprogramm zur bürokratischen Entlastung der mittelständischen Betriebe. Fünf Maßnahmen würden schon viel bringen.
1. Keine Doppelprüfung
Analog zu den Abgas-Messgeräten sollten eichpflichtige Messgeräte, wie beispielsweise Manometer, nicht mehr der Eichpflicht unterliegen, wenn sie im Rahmen der technischen Fahrzeugüberwachung eingesetzt und auch kalibriert werden. Dadurch ließen sich bei den 500.000 jährlich durchgeführten Sicherheitsprüfungen im Kfz-Gewerbe 2,1 Millionen Euro einsparen.
2. Pkw-EnVKV praxisnäher gestalten
Die europäischen und nationalen Regelungen bezüglich der Energieverbrauchskennzeichnungsverordnung müssen wesentlich entschärft und praxisnaher gestaltet werden. Bereits heute ist eine verbraucherorientierte Produktwerbung für die Autohäuser kaum noch möglich, ohne sich der Gefahr einer Abmahnung auszusetzen.
3. Arbeitszeitflexibilisierung
Eine Änderung des Arbeitszeitgesetzes hätte weitreichende positive Auswirkungen auf den Arbeitsalltag in den Betrieben, der immer mehr Flexibilität erfordert.
4. Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen
Unterlagen über ausländische Ausbildungs- und Befähigungsnachweise sollten auch in englischer Sprache eingereicht werden können. Dies beschleunigt die Antragstellung, spart etwaige Übersetzungskosten und fördert die Erwerbsmigration.
5. Geldwäscheprävention
Die aktuell notwendige Doppelerfassung von Unternehmensdaten sowohl im Transparenz- als auch im Handelsregister könnte durch eine staatlicherseits vorgenommene Spiegelung der Register vermieden werden.