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Tatort Werkstatt: Chaosfahrt mit Kundenauto

18.11.2010 17:02 Uhr
Cadillac SRX
Bei diesem Cadillac SRX handelt es sich nicht um das Unfallfahrzeug, erkennbar an der Farbe und der Fahrtrichtung.
© Foto: GM

Eigentlich wollte eine 32-jährige Mitarbeiterin einer Velberter Kfz-Werkstatt den Cadillac nur von der Hebebühne fahren. Ergebnis: Drei demolierte Fahrzeuge und ein Sachschaden von weit über 30.000 Euro.

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Die Kfz-Werkstatt eines Velberter Reifenhandels ist vergangene Woche nicht besonders pfleglich mit einem Kundenfahrzeug umgegangen. Wie die Polizei Mettmann meldete, sollte ein Cadillac SRX nach einer Reparatur der Fahrzeugbremsen von der Hebebühne der Werkstatt gefahren werden. Dazu startete eine 32-jährige Mitarbeiterin das dunkelgraue SUV und wollte eigentlich nur wenige Meter rückwärts fahren. Ergebnis: Drei demolierte Fahrzeuge und ein Sachschaden von weit über 30.000 Euro. Nach Angaben der Mitarbeiterin beschleunigte das Fahrzeug nach dem Starten selbständig und ließ sich nicht mehr bremsen. Der Cadillac durchbrach in seiner unkontrollierten Rückwärtsfahrt ein zu diesem Zeitpunkt noch geschlossenes Rolltor, welches dabei aus seinen Führungen brach und komplett zerstört wurde. Zwei vor der Halle, rechts und links des Tores geparkte Kundenfahrzeuge, ein blauer Ford Fiesta Courier aus Essen sowie ein schwarzer Mercedes B200 aus Neviges, wurden von Trümmern des zerstörten Rolltores getroffen und beschädigt. Der Cadillac beschleunigte immer weiter, überquerte Parkplatz und Firmengelände vor der Halle, um danach über den Geh- und Radweg hinweg auf die Heiligenhauser Straße (B 227) zu gelangen. Hier überquerte der Wagen insgesamt alle vier Fahrspuren der stark frequentierten Bundesstraße und auch die begrünte Mittelinsel zwischen den zwei Richtungsfahrbahnen. Während Fahrzeugführer auf den zwei Fahrspuren in Richtung Heiligenhaus durch reaktionsschnelle Notbremsungen gerade noch eine Kollision mit dem Cadillac vermeiden konnten, gelang dies einem 42-jährigen Velberter nicht. Fahrerin muss ins Krankenhaus Der befuhr mit seinem grünen Renault Megane die Heiligenhauser Straße in Richtung Innenstadt und prallte frontal in den Cadillac, der plötzlich über die Mittelinsel hinweg in die Fahrspur des Renaults raste. Mehrere dem Megane unmittelbar folgende Fahrzeuge konnten noch rechtzeitig bremsen. Die Chaosfahrt des Cadillac war hier aber immer noch nicht beendet. Dieser prallte noch gegen einen blauen Nissan Micra aus Velbert, der auf dem Seitenstreifen der Bundesstraße parkte. Von dieser Kollision resultierende Trümmerteile trafen auch noch einen benachbart parkenden VW Passat aus Wuppertal. Der Cadillac kam aber erst auf dem angrenzenden Kundenparkplatz eines Schnellrestaurants endgültig zum Stillstand, nachdem er noch zwei Hinweistafeln der Burger-Filiale angefahren und beschädigt hatte. Bei der ungewöhnlichen Kette von Unfallereignissen und Kollisionen verletzte sich nur die 32-jährige Fahrerin des Cadillac. Sie wurde mit einem Rettungswagen ins Klinikum Niederberg gebracht, wo die Patientin zur stationären ärztlichen Behandlung verblieb. Der Cadillac, der Renault Megane sowie der Nissan Micra waren nach der "Chaosfahrt" nicht mehr fahrbereit. Der Cadillac wurde für polizeitechnische Untersuchungen zur Unfallursache sichergestellt. (asp)

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KOMMENTARE


Ursula Rehder

19.11.2010 - 11:34 Uhr

Also.. wie im Krimi. Aber .... da sollten Sie unbedingt dranbleiben und später über die ermittelte Ursach berichten, das dürfte ja spannend bleiben!


Rolf Achtzig

19.11.2010 - 12:59 Uhr

ich bin auch gespannt, wie die Sache weiter geht; in Amerika hätte sich jetzt schon ein Bundesministerium eingeschaltet, vor einem Kongressausschuss würde eine Anhörug des Herstellers vorbereitet und mind. 100 geldgeile Anwälte hätten sich schon in die Tiefen des Produktrechts verbissen und würden versuchen, mit allen (!) Mitteln andere Cadillac-Fahrer zu finden, um sie davon zu überzeugen, dass ihnen ähnliches widerfahren ist wie der bedauernswerten Autohaus-Mitarbeiterin aus Velbert. Und in den Chefetagen von GM wird man sich entspannt zurück lehnen und froh darüber sein, dass das europäische Produkthaftungsrecht im Vergleich zum amerikanischen so herstellerfreundlich ist. Ein unfallfreies Wochenende wünscht Rolf Achtzig


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