Die Anzahl der Rückrufe innerhalb der Automobilbranche wächst. In Deutschland ist die Zahl innerhalb der vergangenen Jahre allein um 15 Prozent gestiegen. Das Kraftfahrtbundesamt (KBA) präsentierte im Rahmen der Tagung "risk.tech", die vergangene Woche vom TÜV Süd in München durchgeführt wurde, aktuelle Zahlen und Entwicklungen. So lag zwischen 1992 und 1996 die Zahl der vom KBA unterstützten Rückrufaktionen bei etwa 52 im Jahr. Seit 1997 ist ein Anstieg von Jahr zu Jahr auf nunmehr 127 in 2002 zu verzeichnen. Dies entspricht einer Steigerung um 120 Prozent, so der KBA. Für diese Rückrufmaßnahmen sind insgesamt eine Mio. Haushalte ermittelt worden, rund 400.000 wurden direkt angeschrieben. Auch zur Ursachenforschung legte der KBA Daten vor. Mit 86,6 Prozent lagen die mechanischen Bauteile bei den Beanstandungen klar vorne. Ein weiterer Schwerpunkt der Veranstaltung lag bei den Kleintransportern. Die Zulassungszahlen dieser Fahrzeugtypen stieg seit Beginn der 90er Jahre an. Auch hierbei ist festzustellen, dass immer mehr Sicherheitsdefizite zu verzeichnen sind, berichteten Klaus Langwieder und Johann Gwehenberger vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Der GDV stellte in seinen Untersuchungen u.a. fest, dass die Zahl der Unfälle zwischen 1998 und 2001 verglichen mit dem Bestandszuwachs überproportional angestiegen sind. Darüber hinaus sind im Vergleich zu anderen Verkehrsteilnehmern die Fahrer von Transportfahrzeugen Unfallverursacher Nr. 1. Daher sei das Thema Sicherheit heute umso wichtiger geworden. Weiterhin wurde über die Qualität und Zuverlässigkeit elektronischer Systeme oder auch zu Aspekten der Produkthaftung aus Importeurssicht diskutiert. Informationen zu den Themen sowie zu weiteren Veranstaltungen gibt es beim TÜV Süd unter http://www.tuev-sued.de . (sr)
TÜV Automotive lud zum Informationstreff ein
"risk.tech" Tagung informierte zum Thema Risikomanagement in der Automobilwirtschaft