Quo vadis, Omnibus? Der Bus ist weiterhin ein sicheres Verkehrsmittel. Das steht nach dem TÜV Report Omnibus 2024 zweifelsfrei fest – auch wenn sich nach einer Aufhellung vor zwei Jahren der Trend wieder ein wenig in das Negative gedreht hat. Mit der Trendwende sind keinesfalls die beiden schweren Busunfälle aus dem Jahr 2024 gemeint. Joachim Bühler, Geschäftsführer des TÜV-Verbands, weist im Bus-Report deutlich darauf hin, dass in beiden Fällen der Faktor Mensch ursächlich war. Ein Unfall ging auf einen medizinischen Notfall zurück, beim anderen handelte es sich offenbar um einen Fahrfehler. In diesem Sinn spricht sich Bühler bei der Betrachtung der Bussicherheit für eine ganzheitliche Betrachtung aus, die den Faktor Mensch mit einbezieht. (Mehr lesen: Sicherheitsmängel bei Bussen: TÜV-Verband fordert mehr Kontrollen)
Zurück ins Mängeltief? Diese Frage stellt sich unweigerlich angesichts der leichten Trendwende bei den Ergebnissen der Hauptuntersuchungen (HU). Hier darf der Verweis auf den Einfluss der Corona-Pandemie aber nicht fehlen. Weil tausende Busse vorübergehend stillgelegt wurden und die Fahrleistung geringer waren, sank auch die Mängelquote. Seit der Busverkehr wieder in die Normalität zurückgekehrt ist, sind auch die Mängelzahlen wieder in Bewegung geraten.
Wo liegen die Schwachstellen?
Vor allem bei älteren Fahrzeugen stellt der Ölverlust an Motor oder Antrieb ein Problem dar. Was zunächst harmlos klingt, kann sich bei einem Unfall fatal auswirken: Der Ölfilm wirkt als Brandbeschleuniger. Bei den neun Jahre alten Bussen weisen 6,9 Prozent Ölverlust an Motor oder Antrieb auf. Leider hält sich ein eigentlich leicht vermeidbarer Mangel hartnäckig auf den vorderen Plätzen der Mängelliste: die Beleuchtung. Würden alle Busfahrer die vorgeschriebene Abfahrtskontrolle regelkonform durchführen, könnten Mängel an der Beleuchtung leicht vermieden werden.