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"Vertrauensbildende Maßnahme": VW will mögliche Defekte nach Abgas-Umrüstung beheben

15.06.2017 07:00 Uhr
Volkswagen will mögliche Defekte im Zusammenhang mit der Umrüstung von manipulierten Dieselautos zwei Jahre lang kostenlos beheben.
© Foto: Marius Becker/dpa

Die Abgas-Affäre hat VW-Kunden aufgeschreckt. Was passiert nun mit dem Wagen? Der Konzern verspricht Betroffenen Umrüstungen - und noch ein kleines bisschen mehr.

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Volkswagen will mögliche Defekte im Zusammenhang mit der Umrüstung von manipulierten Dieselautos zwei Jahre lang kostenlos beheben. Es seien zwar bislang keine solchen Probleme bekannt, sagte ein VW-Sprecher am Mittwoch. Sollten aber doch Defekte auftreten, sollen diese geprüft werden. VW verspricht dann von Fall zu Fall "kunden-individuelle Lösungen". Das Unternehmen informiert dem Sprecher zufolge bereits seit Anfang Juni über die Kulanzregelung.

"Das ist keine Garantie, sondern eine vertrauensbildende Maßnahme", betonte der Sprecher. Für VW-Kunden heißt das: Wenn VW sich weigert, ein Problem zu beheben, müssten die Kunden im Streitfall vor Gericht beweisen, dass ein möglicher Defekt durch die Umrüstung verursacht wurde. Die "vertrauensbildende Maßnahme" gelte auch für Kunden, die ihr Auto bereits umgerüstet haben bis zu zwei Jahre nach dem Software-Update.

EU-Justizkommissarin Vera Jourová sprach gegenüber der Zeitung "Die Welt" von einem Erfolg. Es gebe nun eine "De-Facto-Extragarantie" auf Bauteile, die von der Reparatur betroffen sind. "Natürlich ist das noch immer nicht vergleichbar mit der Situation in den USA", sagte sie. "Trotzdem sind wir nun näher an einem fairen Umgang mit den EU-Konsumenten als im vergangenen September, als wir unseren Dialog starteten."

In Deutschland sind dem VW-Sprecher zufolge etwa drei Viertel der 2,5 Millionen manipulierten Autos bereits umgerüstet. VW hatte mithilfe einer Software dafür gesorgt, dass Millionen Dieselautos während Abgastests deutlich weniger giftiges Stickoxid ausstoßen als sie das unter normalen Umständen tun würden. US-Behörden waren dem Konzern zuerst auf die Schliche gekommen. (dpa)

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