Wiederholt auftretene Ausfälle der Systeme "Cross" und "Elsa Pro" halten derzeit die VW- und Audi-Betriebe in Atem. Anlässlich seiner zweiten Servicepartner-Konferenz machte der Volkswagen und Audi Partnerverband (VAPV) diesbezüglich Druck auf den Hersteller. VAPV-Chef Dirk Weddigen von Knapp forderte vor knapp 450 Teilnehmern eine umfassende Lösung der Probleme, damit die Betriebe arbeitsfähig seien. Für die nach wie vor wiederkehrenden Systemausfälle habe der Verband bereits Schadenersatzforderungen angemeldet, sagte er am vergangenen Mittwoch in Kassel.
Laut einer am Freitag veröffentlichten Verbandsmitteilung kündigte Jan Bures, Vertriebsleiter Volkswagen Service Deutschland, zügige Abhilfe an. Er habe sich ausdrücklich bei den Anwesenden für den Ärger entschuldigt und sich zuversichtlich gezeigt, die Ursachen zeitnah beheben zu können, hieß es.
Im Rahmen der Veranstaltung stellte Rudolf Rübner, Sprecher der Servicepartnervertreter, zusammen mit seinen Kollegen Harald Herbst und Michael Krammer die Änderungen der Vertriebsrichtlinie After Sales Volkswagen Pkw dar. Sie informierten zudem über den Umsetzungsstand der Arbeitsplätze für Fahrerassistenzsysteme innerhalb der Organisation und erläuterten die Kundenkarte "4+" und das Konzept des "ServicePlus" der Marke VW Nutzfahrzeuge.
VAPV-Vorstand Kai Wicke brachte die anwesenden Servicepartner und Händler nicht nur bei der Abarbeitung der Diesel-Rückrufaktion auf den neuesten Stand. Er skizzierte auch die Voraussetzungen und Bedingungen der neuen Volkswagen-Marke "Economy Service". Im Anschluss ging Konzernmanager Bures auf die strategischen Service-Ziele von VW Pkw sowie auf aktuelle Arbeitsthemen ein. Ausdrücklich lobte er das gute Abschneiden der Betriebe in den Werkstatttests 2016 (91 Prozent Bestehensquote) und blickte außerdem auf die Produkt-Highlights für 2017.
Neue Kundenzufriedenheitsbefragung
Präsentiert wurde den Verbandsmitgliedern auch die Neuausrichtung der seit langem umstrittenen Kundenzufriedenheitsbefragung. Künftig will der Hersteller neue Befragungskanäle wie Online/SMS sowie einen deutlich verkürzten Fragebogen anhand einer Fünf-Sterne-Bewertung einsetzen. Dies sei von den Konferenzteilnehmern positiv aufgenommen worden, hieß es. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch verschiedene Fachvorträge zu den VAPV-Angeboten, zu Kooperationsformen im Kfz-Geschäft sowie IT-Sicherheit im Autohaus. (rp)