Die Pannenserie beim zweitgrößten japanischen Autohersteller Honda setzt sich fort: Nach Airbags und Fensterhebern machen nun die Bremsen Probleme. Honda beorderte am Dienstag insgesamt 412.000 der in Deutschland nicht angebotenen Odyssey-Minivans und Element-Geländewagen der Modelljahre 2007 und 2008 in die Werkstätten. Im Bremssystem könne sich Luft ansammeln, hieß es. Das führe dazu, dass das Bremspedal schlechter anspricht oder der Fahrer kräftiger zutreten muss, um anzuhalten. "In Deutschland sind 195 Odyssey betroffen, so genannten NATO-Fahrzeuge, die aus Amerika importiert wurden durch NATO-Angehörige", erklärte ein Sprecher der Honda Motor Europe (North) GmbH gegenüber asp-Online. Nach Angaben von Honda verursacht ein falsch eingebautes Teil im elektronischen Stabilitätssystem das Problem. Es trete schleichend auf über Monate oder gar Jahre. Honda musste in diesem Jahr bereits knapp eine Million Wagen weltweit zurückrufen. Bei der einen Hälfte der Autos drohen herumfliegende Teile des Airbags die Insassen zu verletzen oder gar zu töten. Bei der anderen Hälfte kann es zu gefährlichen Kurzschlüssen an den Fensterhebern kommen. Zwei Menschen sollen durch die Defekte bereits gestorben sein. (dpa/ng)
Weiterer US-Rückruf: Honda hat Probleme mit Bremsen
Insgesamt holen die Japaner in den Vereinigten Staaten 412.000 Odyssey-Minivans und Element-Geländewagen in die Werkstätten. In Deutschland sind 195 Fahrzeuge betroffen.