Die Zahl der Rückrufe ist in diesem Jahr gestiegen. Wie das Kraftfahrt-Bundesamt in seinem Jahresbericht mitteilte, starteten die Hersteller und Importeure in 127 Fällen (Vorjahr 113) einen Rückruf über die Flensburger Behörde. Dies entspricht einer Steigerung von zwölf Prozent. Während die Zahl der dem KBA bekannt gewordenen Rückrufaktionen in den Jahren 1992 bis 1997 mit durchschnittlich 52 pro Jahr relativ konstant blieb, sei seit 1997 eine stetige Steigerung zu erkennen. Seit Inkrafttreten des so genannten Produktsicherheitsgesetzes in diesem Jahr stieg die Zahl der behördlich begleiteten Rückrufe um 119 Prozent an, hieß es.
Insgesamt ermittelte das Bundesamt in diesem Jahr ein Mio. Halteradressen, von denen rund 400.000 Fahrzeughalter im Rahmen des Versandservices angeschrieben wurden. Dabei bezogen sich 102 von den 127 Rückrufaktionen auf Pkw. Die Ursachen der Rückrufe lagen dabei in der Mehrzahl in der Mechanik der Fahrzeuge. Nur 17 Aktionen bezogen sich auf elektronische Komponenten. Bei relativ neuen Modellen führen Hersteller den Rückruf in Eigenregie durch, da Händler zu diesem Zeitpunkt noch über aktuelle Kundendaten verfügen. Fehler in der Elektronik dürften somit verstärkt über diesen Weg behoben werden, da sie sich häufig bereits kurz nach Markteinführung bemerkbar machen. (od)