Der Automobilzulieferer ZF will sich als Systemanbieter für autonom und rein elektrisch fahrende Autos etablieren. Unter dem Motto "Vision Zero" verfolgt der Konzern aus Friedrichshafen das Ziel, ein Fahren ohne lokale Emissionen und tödliche Unfälle möglich zu machen. Auf einem Symposium in Bochum hat ZF jetzt auf einige Herausforderungen dieser Autozukunft hingewiesen.
Eine spezielle Herausforderung im Zusammenhang mit autonomen Fahrzeugen ist die Entwicklung neuer Sicherheitstechniken. Nicht nur die der aktiven Systeme, sondern auch die für die passive Sicherheit verantwortliche Technik muss darauf vorbereitet werden. So braucht es ein Umdenken bei der Airbagtechnik, welche die neuen Freiheiten in Hinblick auf die Sitzposition berücksichtigen muss. Hier arbeitet der Zulieferer an neuen Konzepten, bei denen künftige Airbagsysteme zum Beispiel vom Lenkrad ins Dach wandern.
Das ist wichtig, weil autonome Fahrzeuge, die künftig keine Unfälle mehr verursachen sollen, sich noch über einen langen Zeitraum den Verkehrsraum mit nicht-autonomen Fahrzeugen teilen werden. Diese "alten" Autos werden auch in Jahrzehnten noch ein hohes Unfallrisiko darstellen. ZF will autonome Autos speziell auch für diese viele Jahre dauernde Übergangszeit vorbereiten.
Neben der Anpassung von aktiven und passiven Sicherheitssystemen an die neue Mobilität will der Zulieferer den Verkehr stärker vernetzen, um die Zahl der Verkehrstoten drastisch zu reduzieren. Auch hier bietet der Konzern technische Lösungen an, mit deren Hilfe Fahrzeuge untereinander und mit der Infrastruktur kommunizieren. Mit Hilfe einer solchen Vernetzung könnten sich viele Unfallsituationen bereits im Ansatz verhindern lassen. (sp-x)