Kurzfassung
Veranstaltungsort, Innovationslabor für Werkstatttechnik und Schulungsstätte soll die Zukunftswerkstatt 4.0 sein, die jetzt in Esslingen an den Start ging. Getragen wird das Projekt duch ein breites Partnernetz quer duch die Branche.
Die Zukunftswerkstatt 4.0 wurde am 15. November mit 170 Gästen aus dem Partnernetzwerk feierlich eröffnet. Das ehrgeizige Projekt, das
im Rahmen des Strategiedialogs Automobilwirtschaft Baden-Württemberg auf den Weg gebracht wurde, konnte in Rekordzeit realisiert werden. Vor sechs Monaten erfolgte der symbolische Spatenstich noch in einer leeren Halle. Die Zukunftswerkstatt versteht sich als Innovationsschaufenster und richtet sich primär an Werkstätten, Autohäuser und Branchendienstleister.
Die Begrüßung der Teilnehmer durch die beiden Geschäftsführer der Betreibergesellschaft, Prof. Stefan Reindl und Prof. Benedikt Maier, fiel entsprechend wertschätzend aus. Namentlich wurde einzeln alle acht strategischen Partner, zwölf Systempartner sowie die mehr als siebzig
Innovationspartner begrüßt. "Wir laden Sie herzlich ein, die Räumlichkeiten für Schulungen und Veranstaltungen zu nut"zen", warb Prof. Reindl. "Was Sie hier sehen, ist kein Museum, diese Infrastruktur soll genutzt werden“, betonte Reindl mit Blick auf das Konzept mit zwei voll eingerichteten versenkbar realisierten Werkstatt-Arbeitsplätzen und einem digital hochgerüsteten Autohaus-Showroom.
Die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) übergab die Zukunftswerkstatt 4.0 an die Betreibergesellschaft. "Die Idee und das Konzept zur Zukunftswerkstatt 4.0 entstand im Rahmen des Strategiedialogs Automobilwirtschaft Baden-Württemberg. Wir freuen uns, dieses Angebot von nun an den zahlreichen Kfz-Betrieben zur Nutzung anbieten zu können. Die Zukunftswerkstatt 4.0 ist eine zentrale und praxisorientierte Anlaufstelle rund um die Themen Elektromobilität und Digitalisierung." Das Projekt wird mit 700.000 Euro aus öffentlichen Mitteln gefördert.
Die Betreibergesellschaft der Zukunftswerkstatt wird von der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU), der Deutschen Automobil Treuhand GmbH (DAT) und dem Institut für Automobilwirtschaft (IfA) getragen. Auszubildende, Kfz-Mechatroniker, Werkstattleiter, Verkaufsmannschaft bis hin zum Geschäftsführer sollen Impulse für die Ausgestaltung der eigenen Tätigkeit erhalten. Aktuell blickt die Zukunftswerkstatt 4.0 auf 95 vertraglich fixierte Unternehmenskooperationen. Die Namen lesen sich wie das Who’s Who der Werkstattbranche. Sie reichen vom kleinen Start-up über etablierte Zulieferer oder Hersteller bis hin zu Prüforganisationen. Alle Strategie- und Kooperationspartner wurden bei der Veranstaltung namentlich genannt. Zu den acht Strategiepartnern zählt auch TÜV SÜD.
Weitere strategische Partner sind Audi, Mercedes-Benz, Porsche, DAT, LKQ Europe, T-Systems und Softwarespezialist Topmotive. Alle diese Unternehmen verpflichten sich, die jeweils aktuellsten Lösungen in der Zukunftswerkstatt 4.0 zu präsentieren. In der räumlichen Umsetzung ist die
Zukunftswerkstatt 4.0 als eine Art Parcours entlang der Customer Journey im Sales- und Aftersales-Geschäft aufgebaut, erklärten die Betreiber. An zahlreichen Lernstationen sollen neue Technologien entlang der Customer Journey dargestellt werden.
Über die Gesellschafter der Betreibergesellschaft sowie das umfassende Partnernetzwerk sei die Zukunftswerkstatt 4.0 inmitten der Branche positioniert, erklärte Ministerin Hoffmeister-Kraut. Die Automobilbranche befinde sich mitten in einem grundlegenden Umbruch. "Wir wollen die Wertschöpfung und die Beschäftigung im Land halten. Auch der Mittelstand soll weiterhin partizipieren können", erklärte die CDU-Politikerin. Dabei betonte sie, dass die Kfz-Branche auch künftig ein wichtiger Player in Baden-Württemberg sein werde. "Im Rahmen des Strategiedialogs werden
wir die Rahmenbedingungen dafür schaffen“, versprach die Politikerin.
Unternehmen, die Interesse an einer Partnerschaft mit der Zukunftswerkstatt 4.0 haben, können sich jederzeit anschließen, um die Finanzierung des Projektes zu sichern, warb der technische Leiter des Projekts, Nils Unverricht.