Die Hausmesse bot den Besuchern die Möglichkeit, auf Augenhöhe mit Industriepartnern, Experten und Branchenführern über neueste Entwicklungen, Herausforderungen und Lösungen sowie Zukunftsfragen zu diskutieren. Mit über 140 Ausstellern war die Messe bestens bestückt. Die Besucher fanden nicht nur neueste Entwicklungen aus den Bereichen Ersatzteile, Software, Dienstleistungen und Werkstattausrüstung vor, sondern konnten sich in vielen Live-Vorführungen deren Einsatz demonstrieren lassen.
Dirk Wittenberg, Geschäftsführer von Coparts Autoteile, ging im Rahmen der Pressekonferenz auf einige der Schwerpunktthemen ein: "Dazu zählen moderne Fahrassistenzsysteme und Herausforderungen an eine Werkstatt durch den zunehmenden Einsatz an kamera- oder radarunterstützten Überwachungssystemen. Ebenso geht es um Anforderungen und Herausforderungen beim Elektroservice. Unsere Experten für Hand- und Spezialwerkzeuge bringen ihre Expertise nach Frankfurt und zeigen Werkzeuge für den Elektroservice".
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So hat Coparts gemeinsam mit KS-Tools einen eigenen Flyer für Elektrowerkzeuge aufgesetzt. Die Messe machte aber auch Innovationen erlebbar. So zeigte Schaeffler seine Elektrokompetenz im Bereich der Reparatur von elektrischen Getrieben und Motoren und führte den Einsatz des E-Axle RepSystem-M an einer E-Achse vor. "Das Thema Elektromobilität hat aber auch Auswirkungen auf das Thermomanagement. Zu Kernthemen haben wir deshalb spezielle Fachvorträge vorbereitet", erklärte Wittenberg.
Mahle Aftermarket stellte in dem Zusammenhang das neue Mahle E-Care FluidPro vor, mit dem sich nicht nur herkömmliche Kühlkreisläufe aller Fahrzeuge warten lassen, sondern auch der Kühlkreislauf der Hochvoltbatterie. "Weiterer Schwerpunkt ist das Thema Kältemittelspülen. Dazu haben wir die aus dem TV bekannten Garage Brothers Jens und Martin gewinnen können, die an beiden Tagen über die Zwei-Flaschen-Methode in Live-Vorführungen informieren", fährt Wittenberg fort.
Nachwuchsarbeit
Aber auch die Nachwuchs-Gewinnung nahm auf den Profi Service Tagen großen Raum ein. "Wir haben den neuen Schulungskatalog MotorKolleg in Gepäck mit allen neuen Terminen für 2025. Neben den Produktschulungen unserer Industriepartner bieten die eigens entwickelten und teils exklusiven Programme der Coparts und ihrer Großhändler einen echten Mehrwert. Unsere Nachwuchswerkstatt ist eine Talentschmiede für Azubis unserer Systemwerkstätten und findet vom 24. bis 27. März 2025 in Garbsen statt", verkündete Wittenberg.
Der beste Nachwuchs-Schrauber darf an einem Rennwochenende der historischen BOSS GP-Serie das Team der Profiservice Werkstatt Jochen Ayasse, die einen Benetton B 197 F1-Renner betreut, unterstützen. Weitere Highlights auf der Messe waren Neuheiten im Coparts Online Dolphin Teilekatalog, wie eine optimierte Suchfunktion, automatisierte Teileempfehlungen und erweiterte Originalteile-Informationen. Auch das Termin-Buchungstool FleetNI Booking zeigte weitere Verbesserungen. Andreas Brodhage, Geschäftsführer der Coparts-Tochter G.A.S. ergänzte: "Ab sofort können Partnerwerkstätten gemeinsam mit der GAS und dem Kooperationspartner Conti360°Solutions das Reifengeschäft für Leasing- und Flottenmanagement vorantreiben".
Coparts: Profi Service Tage - "Gezielt in die Zukunft"
BildergalerieFreier Markt rückt zusammen
Im Anschluss verkündete Brodhage eine Überraschung, die den Aftermarket aufwühlen wird. Dass nach der Übernahme des Schadenmanager DMS durch die G.A.S. und Coparts eine Kooperation mit ZF Aftermarket zum Einsatz GVO-konformer Originalmarken-Ersatzteile in der Unfallschaden-Reparatur startete, war seit einer Presseinformation vom 14.11.24 bekannt. "Und ich darf Ihnen heute sagen, dass sich seit gestern unsere Industriepartner Mahle, Hella, Valeo und Marelli dem Thema genauso mit anschließen. Das bedeutet, die Vision, die wir haben, dass der freie Markt zu dem Thema näher zusammenrückt, ist keine Vision mehr, sondern wir gehen definitiv in die pragmatische Umsetzung", teilte Andreas Brodhage mit.
Hintergrund sind die Forderungen der Großkunden aus dem Versicherungsbereich, die auf Einsparungen drängen. "Da geht es nicht nur um den Preis, sondern vor allem auch um die Verfügbarkeit von Teilen", so Brodhage. Bislang basieren die Kalkulationen im Schadenmanagement immer auf Originalteilen. "Unsere IT hat Möglichkeiten geschaffen, Original-Markenersatzteile, landläufig auch IAM-Teile genannt, mit der Kalkulation zu verknüpfen. Neben Preisreduktionen in vielen Bereichen können wir die Verfügbarkeit deutlich steigern, da wir mit jedem Lager der Industriepartner und unserer Gesellschafter verknüpft sind", fuhr Brodhage fort. Damit ist die G.A.S. laut Brodhage die erste Schadenmanagementorganisation mit einer direkten Bezugsquelle in der Industrie.