Moderne Verbrennungsmotoren wurden in den letzten Jahren konsequent auf Effizienz und Kraftstoffeinsparungen getrimmt. Die Schattenseite neuer Motorentechnologie: Die Bauteile im Motor verschmutzen deutlich schneller und selbst geringe Verschmutzungen können bereits zu Problemen in der Gemischbildung führen, mit Folgen auch für den Ansaug- und Abgastrakt. Rainer Schönfelder, Anwendungstechniker beim Ulmer Additiv-Spezialisten Liqui Moly, erklärt: "Wenn die Gemischbildung und damit die Verbrennung nicht passt, habe ich mehr Verschmutzungsbestandteile im Abgastrakt. Das hat wiederum Auswirkungen auf die Abgasrückführung beziehungsweise dann auch auf den Ansaugtrakt, weil wir ja einen Teil der verbrannten Abgase über die Abgasrückführung wieder in den Brennraum einleiten. Das hat wiederum Auswirkungen auf den Abgastrakt und führt zu stärkeren Verschmutzungen im Partikelfilter."
- Ausgabe 01/2025 Seite 020 (670.6 KB, PDF)
Zwei Gerätevarianten
Mit dem JetClean Tronic III stellte Liqui Moly die neueste Gerätegeneration zur Motor- und Partikelfilterreinigung vor, mit welcher sich die genannten Probleme beheben beziehungsweise vermeiden lassen. Erstmals können Werkstattkunden zwischen zwei Ausführungen wählen. Während sich mit dem Basisgerät das Kraftstoffsystem reinigen lässt, ist die Pro-Variante eine 3-in-1-Lösung, mit der zusätzlich der Ansaugtrakt einschließlich der Einlassventile sowie der Partikelfilter von Ablagerungen befreit werden kann. Die eigentliche Reinigungsarbeit übernehmen fünf spezielle Pro-Line-JetClean-Additive. Jeweils eines für das Kraftstoffsystem von Benzin- und Dieselmotoren.
Neu entwickelt wurde der Pro-Line-Ansaugsystem-/Ventilreiniger in einer Benzin- und einer Dieselvariante sowie der Pro-Line-Partikelfilterreiniger. "Ob problembezogen als separate Serviceleistung oder vorbeugend in die Jahresinspektion integriert - beides hilft dem Werkstattbetrieb, sich von der Konkurrenz abzusetzen. Gerade bei stark belasteten Fahrzeugen spürt der Kunde sofort einen Unterschied", so Rainer Schönfelder. Roman Göser, ebenfalls Anwendungstechniker bei Liqui Moly, erklärt die Funktionsweise der einzelnen Reinigungsvorgänge: "Bei der Reinigung des Kraftstoffsystems wird der Motor von der Kraftstoffversorgung, also der Vor- und Rücklaufleitung, komplett entkoppelt und die Kraftstoffanlage durch das JetClean Tronic III ersetzt. Das hat den Vorteil, dass der Motor während der Reinigungszeit mit purem Reinigungsmittel läuft." Je nach Verschmutzungsgrad und ob vorbeugend oder problembezogen gereinigt wird, dauert der Vorgang zwischen 20 und 45 Minuten, währenddessen der Motor mit erhöhter Drehzahl laufen muss. Bei der Ansaugsystemreinigung und DPF-Reinigung läuft das Fahrzeug ganz normal mit dem handelsüblichen Kraftstoff. "Zusätzlich applizieren wir in das jeweilige System im Ansaugtrakt oder direkt in den Abgastrakt unser Additiv", so Göser.
Rainer Schönfelder, Anwendungstechniker bei Liqui Moly:
Mehr als nur Hardware
JetClean Tronic III beinhaltet jedoch mehr als Gerät und Additive, vielmehr handelt es sich um ein Konzept, wie es auch beim Vorgängermodell oder für die Getriebespülung mit dem GearTronic-Gerät hinterlegt ist. Liqui Moly möchte sich damit als Partner der Werkstätten positionieren und diesen über den Verkauf hinaus weitere Leistungen zur Verfügung stellen. "Wir bringen das Gerät in die Werkstatt, es gibt eine Vor-Ort-Schulung in der Werkstatt, wir erstellen Arbeitsanleitungen und helfen den Werkstätten, wenn sie nicht wissen, wo sie das Gerät anschließen müssen, weil jedes Fahrzeug ja natürlich ein bisschen anders ist.
Außerdem ist eine Datenbank im Aufbau, die die Arbeit weiter vereinfacht", so Rainer Schönfelder. Aber auch nützliche Zubehörtools wie ein Brems- und Gaspedaljustierer gehören dazu. Das Paket enthält außerdem umfassende Marketingleistungen, damit die Werkstatt ihre Dienstleistungen gut vermarkten kann.