Mit dem Software-Update für Mega Macs-Diagnosegeräte von Hella Gutmann können freie Werkstätten Arbeiten an den bisher eingeschränkten oder nicht diagnostizierbaren Tesla-Modellen S und X sowie an jüngsten, zugangsgesicherten Fahrzeugen des VW-Konzerns vornehmen, teilt der Kfz-Profi mit.
Bislang sei jegliche Kommunikation mit den Tesla-Fahrzeugen nur über die Geräte-Toolbox 2/3 möglich gewesen. Beginnend mit dem ab Februar 2022 freigeschalteten Software-Update V65 können Mega Macs-Nutzer die Modelle S und X über die OBD-Schnittstelle diagnostizieren. Weitere Modelle sollen folgen.
Durch das Update hätten freie Werkstätten anhand technischer Daten die Möglichkeit, unterschiedliche Arbeiten durchzuführen. Dabei unterstützen Fehlercodes mit erklärendem Text, Parametereinsicht in sicherheitsrelevante Systeme, die Ladesteuerung und das Batterie- und Thermomanagement. Es bestehe auch die Möglichkeit, wichtige Grundeinstellungen vorzunehmen, wie Arbeiten an der Bremsanlage, am Hochvolt-Ladeanschluss und der Klimaanlage. Auch sei das Zurücksetzen der Lernwerte Lenkwinkelsensor und das Testen der Klimaanlage möglich.
Neueste Audi, Cupra, Seat, Skoda und VW diagnostizieren
Vor rund einem Jahr wurde laut Mitteilung die Funktion Cyber Security Management (CSM) in die Mega Macs-Software integriert, welche die Diagnose von Fahrzeugen mit Cyber-Sicherheitssystemen erlaubt. Jetzt könne CSM neben den Sicherheitssystemen 'Security Gateway' von FCA und 'CeBAS' von Mercedes-Benz ebenfalls das System 'SFD' (Sicherheit für Fahrzeugdiagnose) des VW-Konzerns managen.
SFD wurde erstmals im 2019 gestarteten VW Golf 8 eingeführt. Seitdem steigt die Zahl der gesicherten Fahrzeugmodelle kontinuierlich. Aktuell lassen sich jetzt Fahrzeuge wie Audi A3 und Q4 e-tron, Cupra Formentor und Born, Seat Leon, Skoda Octavia und Enyaq sowie VW Golf 8, Caddy, ID.3, ID.4 und Transporter T7 ohne Umweg über das Herstellerportal diagnostizieren, so Hella Gutmann.
Jeder Mega Macs erkenne, wenn er es mit einem gesicherten Fahrzeug zu tun hat und veranlasse vom Nutzer unbemerkt die nötigten Freischaltungsschritte. Erweiterungen des CSM auf weitere Hersteller seien geplant und stünden zum Teil kurz vor ihrer Freischaltung, hieß es.