Ohne kalibrierte Messmittel und gute Rahmenbedingungen kein optimales Ergebnis. Das aber fordert der deutsche Gesetzgeber für die Scheinwerfereinstellung im Rahmen der Hauptuntersuchung (HU). Spätestens am 1. Januar 2018 müssen alle HU-Prüfstützpunkte, also auch Werkstätten, in denen die HU abgenommen wird, mittels der vorgeschriebenen Dokumentation eine erfolgreiche Kalibrierung/Stückprüfung ihrer Messmittel vorweisen können. Dazu gehört laut Verkehrsblatt das Scheinwerfereinstellgerät (SEG) ebenso wie der gekennzeichnete Scheinwerfereinstellplatz (SEP).
Für Werkstätten drängt deshalb die Zeit. Allein die Anschaffung eines neuen SEG führt nicht immer zum Ziel. Ist der Werkstattboden in puncto Ebenheit und Neigung nicht nahezu perfekt, besteht weiterer Handlungsbedarf. Die Neigung der Fahrzeugstellfläche darf maximal 1,5 Prozent betragen, die maximal erlaubte Unebenheit variiert längenabhängig von drei bis elf Millimeter. Für die Standfläche des Geräts erlaubt die Richtlinie eine maximale Abweichung von einem Millimeter auf einem Meter. Auch wer eine richtlinienkonforme Plattenhebebühne in seinen SEP integrieren kann, muss unter Umständen den Arbeitsbereich für sein SEG nivellieren.
Der Ihringer Werkstattausrüster Hella Gutmann Solutions (HGS) bietet für jeden individuellen Fall die passende Lösung. Ein Auszug aus dem modular aufgebauten Produktprogramm:
=> Mit dem Nivellierplattensystem lässt sich die geforderte Genauigkeit der Fahrzeug- und SEG-Stellflächen herstellen. Es ist für Achslasten bis zu 2,5 Tonnen ausgelegt und ermöglicht einen Höhenausgleich bis zu 30 Millimeter.
=> Das nivellierbare SEG-Schienensystem für die Geräte SEG IV und SEG V lassen sich die Anforderungen an die SEG-Aufstandsfläche sowie unterschiedliche Anforderungen der Hersteller erfüllen. Auch große Unebenheiten bis zu 20 Millimeter können ausgeglichen werden. Das Basis-Set besteht aus vier Schienen mit je 1.500 Millimeter Länge und einem Rollensatz aus Stahl.
=> Mit dem analogen SEG IV lassen sich alle Lichtverteilungen und die Einstellung moderner Scheinwerfersysteme aller Marken auswerten. Dank der vertikalen Skalierung des Prüfschirms können Scheinwerfer mit Fernlichtassistenten eingestellt werden. Die längere Säule der Geräte-Variante SEG IV SE erhöht den Arbeitsbereich auf maximal 1.650 Millimeter und ermöglicht somit auch die Einstellung von hoch angeordneten Scheinwerfern und bei Positionierung vor einer Hebebühne.
=> Das kamerabasierte SEG V eignet sich für den Einsatz an den verschiedensten Fahrzeugklassen, Scheinwerferarten und Lichtquellen bis hin zu Laserscheinwerfern. Dank eines elektronischen Lagesensors werden Bodenunebenheiten bis zu zwei Prozent in x- und y-Achse automatisch kompensiert. Somit können die Anforderungen der HU-Richtlinie an die Aufstellfläche des SEG gegebenenfalls auch ohne weitere Maßnahmen erfüllt werden. Alle Funktionen des SEG V lassen sich über den 8,4-Zoll-Touchscreen anwählen. Eine integrierte Datenbank und die Car History helfen bei der Fahrzeugerkennung und dem Zugriff auf Soll-Daten. (asp)