Die aktuelle Dieseldebatte hat den Autohandel in einer Milliarden-teure Verunsicherung gestürzt. Laut einer Hochrechnung des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) stehen aktuell rund 300.000 Euro-5-Diesel auf den Händlerhöfen. Bei einem Durchschnittspreis von 15.000 Euro bedeute dies einen Gesamtwert von rund 4,5 Milliarden Euro, hieß es.
"Diese Fahrzeuge sind im Moment schwer verkäuflich, weil die Kunden verunsichert sind", sagte ZDK-Vizepräsident Thomas Peckruhn. Zurzeit wisse niemand, ob und unter welchen Bedingungen diese Fahrzeuge von Fahrverboten betroffen sein könnten. "Wir brauchen klare Signale der Politik, wie es weitergeht. Ansonsten wird die Verunsicherung der Verbraucher ebenso weiter steigen wie der Preisdruck auf die Euro-5-Diesel."
Dabei ist die Wertentwicklung der Fahrzeuge schon jetzt Realität. Laut einer Online-Befragung des ZDK am 22. August unter 718 Vertragshändlern quer durch alle Marken werten 77,2 Prozent ihre Diesel-Bestände aktuell bereits ab. 84,7 Prozent vermissen zudem entsprechende Unterstützung ihres Herstellers oder Importeurs bei der Vermarktung der Dieselbestände. (se)
Jan R.