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Service-Fabrikation

17.12.2010 12:02 Uhr

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Fahrwerkservice

Taugen industrielle Produktionsstandards für den Service am Auto? Beim Automotive Process Institute API ist man davon überzeugt und erste Erfolge lassen aufhorchen. Als Partner mit im Boot sind TÜV Nord und TÜV Süd.

Wir sind beim Mercedes-Benz Autohaus Jürgens in Hagen. Ein Mercedes Coupé wird in die Werkstatt und dort direkt auf eine berührungslos arbeitende Achsvermessungsbühne gefahren. Kaum ist der Meister dem Fahrzeug entstiegen, setzen sich optische Vermessungseinrichtungen rechts und links an der Bühne in Bewegung. Sie stoppen jeweils an der Vorder-und Hinterachse und projezieren ein farbiges Gittermuster auf das Rad, das sich pulsierend von breiten Streifen zu feinen Lichtlininen in blau, gelb und grün verändert. Das Ganze dauert kaum fünf Minuten und am Computerbildschirm ist sofort das Ergebnis der Eingangsmessung ablesbar. In übersichtlichen Diagrammen wird angezeigt, wo die Soll- von den Istwerten abweichen und die Vorderachse eingestellt werden muss. Mit konventionellen Geräten braucht man zwei Leute und deutlich mehr Zeit für die Vermessung. Zweck des Vermessungsroboters, dessen Technik auch bei der End-of-line Kontrolle in vielen Werken der Automobilhersteller zum Einsatz kommt, ist aber nicht die Arbeitserleichterung für das Werkstattpersonal. Joszef Bugovics, Inhaber und Geschäftsführer der API erklärt das Prinzip: „Wir wollen mehr Umsatz und Ertrag im Automobilservicegeschäft für Autohäuser ermöglichen und das ohne bilanrelevante Investitionen.“ Was sagenhaft klingt, funktioniert relativ simpel. Das Autohaus lässt quasi als Franchisenehmer von API das inklusive Service und Schulung rund 100.000 Euro teure Vermessungssystem für den Zeitraum von fünf Jahren installieren und zahlt dafür einmalig 2.500 Euro für die Installation. In diesem Nutzungszeitraum muss es Ziel des Betriebs sein, jedes Kundenfahrzeug am besten bei der Direktannahme über die Vermessung zu fahren. Pro Vermessung zahlt der Betrieb an die Firma API, die das System zur Verfügung stellt, 25 Euro. Ab 1.000 Vermessungen pro Jahr reduziert sich der Preis schrittweise auf mind. 8 Euro pro Vermessung. „Der Ertrag für die Werkstatt liegt in der Fahrwerkeinstellung nach der kostenlosen Vermessung“, erklärt Bugovics. Nach den Erfahrungen von API weisen rund 80 Prozent aller vermessenen Fahrzeuge Fehler an der Fahrwerkeinstellung auf. Falsch eingestellte Fahrwerke erhöhen den Verschleiß bei Spritverbrauch, Reifen oder Fahrwerksteilen und können damit auch zum Sicherheitsrisiko werden. „Das sind für die meisten Kunden schlagende Argumente, zumal wenn sie die Ergebnisse ihres Fahrzeugs sofort anschaulich präsentiert bekommen“, erklärt Olaf Steinhaus, Leiter Kundendienst beim Autohaus Jürgens. Basierend auf über 50.000 Vermessungen an 20 Systemen hat API ermittelt, dass 80 Prozent aller Kunden sofort eine Fahrwerkeinstellung in Auftrag geben, wenn der Computer zuvor eine Fehleinstellung ermittelt hat. „Wenn nur elf Einstellungen pro Tag beauftragt werden, bringt das dem Unternehmen bei Preisen für die Vermessung von 80 bis 100 Euro einen Zusatzumsatz von 900 bis 1.100 Euro pro Tag “, erklärt Bugovicz. Jeder Servicebetrieb mit mehr als 25 Annahmen pro Tag könne mit dem API-System bis zu 100.000 Euro Zusatzumsatz pro Jahr erzielen. Dabei sind notwendige Reparaturen, die sich am Fahrwerk ergeben, noch nicht berücksichtigt. Voraussetzung ist allerdings, dass die präventive Achsvermessung auch konsequent durchgeführt wird. Dazu hat API ein Konzept entwickelt, das den kompletten Prozess von der Technik über die Schulung der Mitarbeiter, Wartung und Service des Systems bis hin zur Prozessüberwachung und Reporting abdeckt. „Mit jedem Unternehmen vereinbaren wir einen Prozess- und Businessplan als Grundlage der Zusammenarbeit“, so Bugovics.

Faktor Mensch entscheidet

Trotz automatisiertem Prozess, braucht es Menschen, die Kunden den präventiven Service anbieten. Weil Vermarktung nicht immer die Stärke von Serviceberatern ist, kooperiert API zur Prozessunterstützung mit den Experten von TÜV Nord und TÜV Süd. „Das Thema präventive Achsvermessung passt perfekt zum TÜV, denn es dient der Sicherheit und Ressourcenschonung“, erklärt Klaus Jürgensen, Vertriebsleiter beim TÜV Nord. Die Experten der TÜV trainieren mit Servicemitarbeitern die Einbindung der präventiven Achsvermessung in den täglichen Annahmeprozess. „Auf Wunsch stellen wir auch einen zertifizierten Fahrwerksexperten zur Verfügung, der Vermessungen durchführt und Kunden die Ergebnisse erläutert“, ergänzt Michael Herschel von der TÜV Süd Auto Plus GmbH. Der so genannte TÜV Carmanager hat den Vorteil des neutralen Experten. Zudem nutzt er die Achsvermessung im Autohaus auch zur sicheren Beurteilung von Gebrauchtwagen und Leasingrückläufern. fs

Weitere Infos: www.api-international.com

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