Wieder einmal sind Airbags und Gurtstraffer der Grund für Rückrufe bei mehreren Herstellern. Wobei es aber nicht um Takata, sondern um die Produkte des schwedisch-amerikanischen Zulieferers Autoliv geht, erklärt der ADAC. Das Gemisch, mit dem der Airbag gezündet wird, sei fehlerhaft und zünde nicht. Das gleiche Problem betrifft auch die Gurtstraffer, die ebenfalls durch eine Explosion aktiviert werden.
Verglichen mit den mittlerweile rund 50 Millionen Rückrufen der Takata-Airbags handele es sich um einen vergleichsweise kleinen Rückruf. Weltweit seien vom "Autoliv"-Rückruf etwa 113.000 Fahrzeuge betroffen. Bei 267.000 weiteren Fahrzeugen bestehe das Risiko, dass die Gasgeneratoren in den Gurtstraffern sich bei der Aktivierung vom Fahrzeug lösen und zur Gefahr für die Insassen werden könnten, so der ADAC.
Da Airbags und Gurtstraffer oft von mehreren Zulieferern bezogen werden und Autoliv nach eigenen Angaben Teile für 1.300 Modelle liefere, seien entsprechend viele Hersteller betroffen. Nach ADAC Analysen betrifft es für den deutschen Markt die Autobauer BMW, Dacia, Land Rover, Maserati, Mini, Nissan, Opel, Renault und Toyota. Betroffen seien nur Fahrzeuge, die zwischen April und Dezember 2016 gefertigt wurden.
Da das Verletzungsrisiko im Fall eines Unfalls hoch ist, sollten betroffene Fahrzeuge möglichst schnell repariert werden. (asp)