Wegen eines Softwarefehlers hat Mercedes-Benz weltweit 260.658 Fahrzeuge zurückgerufen. Betroffen sind die SUV-Modelle GLE und GLS (BR 167) aus dem Bauzeitraum Februar 2018 bis November 2023, wie aus einem am Mittwoch in der Datenbank des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) veröffentlichten Rückruf hervorgeht. In Deutschland seien demnach 4.378 Fahrzeuge betroffen.
Wenn während eines leichten Bremsvorgangs ein Schaltvorgang des Getriebes vom 7. in den 6. Gang nicht korrekt abgeschlossen würde, könnte in Kombination mit weiteren spezifischen Randbedingungen (insbesondere Abbruch des Schaltvorganges, niedrige Getriebeöltemperatur, gleichzeitige Rekuperation durch den 48V-Starter-Generator) der Motor stehenbleiben. In diesem Fall wäre kein Vortrieb mehr möglich, bis das Fahrzeug in den Stillstand abgebremst und der Motor neu gestartet wurde, erklärte ein Mercedes-Sprecher gegenüber asp-Online auf Anfrage. Der Sachverhalt habe keine Auswirkungen auf die Lenk- und Bremssysteme des Fahrzeugs. Mercedes-Benz seien diesbezüglich weder Sach- noch Personenschäden bekannt. Als vorsorgliche Maßnahme werde die Software des Getriebe-Steuergerätes bei den betroffenen Fahrzeugen in der Fachwerkstatt aktualisiert. Der dafür benötigte Zeitaufwand soll eine halbe Stunde betragen. Der interne Code des überwachten Rückrufs lautet "5494206".
Erst in der vergangenen Woche hatte das KBA einen Mercedes-Rückruf von weltweit rund 341.000 Fahrzeugen der Modelle GLE und GLS wegen einer möglichen Brandgefahr veröffentlicht (wir berichteten).