Im März und April gab es im Gegensatz zu den volumenstarken auch kleinere Rückrufe, die asp hier in alphabetischer Reihenfolge auflistet.
Bremsschlauch
So zum Beispiel die BMW-Motorräder C 600 Sport, C 650 Sport und C 650 GT aus dem Bauzeitraum 2011 bis 2018. Bei deutschlandweit 3.277 Fahrzeugen (weltweit 49.807) kann der vordere Bremsschlauch über die Laufzeit beschädigt werden. In der Werkstatt wird der vordere Bremsschlauch erneuert, der Rückrufcode lautet "0000348100".
Spurstabilität
Auch mussten die Citroen-Modelle Jumpy und Spacetourer (insgesamt 294 Fahrzeuge in Deutschland), gebaut vom 27.08.2015 bis 05.12.2018, zurück in die Werkstätten. Grund war eine nicht konforme Befestigung der Stützen der Dreieckslenker der Hinterradaufhängung. Diese könnte brechen und zu einem Verlust der Spurstabilität führen.
In der Werkstatt erfolgt der Ersatz der vorderen Halterungen mit den Querlenkeraufhängungen der hinteren Aufhängung. Der Code der Rückrufaktionen lautet "GPM".
Lenksäulenbefestigung
Ebenso traf es den Dacia Logan aus dem Produktionszeitraum 23.11.2016 bis 04.01.2018. Hier können inkorrekt angezogene Schraubenverbindungen für eine fehlerhaft positionierte Lenksäulenbefestigung sorgen. Mögliche Folgen des Fehlers: Geräuschbildung bei Lenkvorgängen und Beeinträchtigung der Lenkfähigkeit. Der Rückruf mit dem internen Code "0D0X" umfasst in Deutschland 195 Fahrzeuge, weltweit sind es 839.
In der Werkstatt erfolgt die Kontrolle der Befestigung bzw. das Nachziehen der Befestigungsschrauben am Querträger des Armaturenbretts, das kann zwischen 0,5 und vier Stunden dauern. Die Aktion hat am 26. März 2019 begonnen. Eine erfolgte Reparatur ist nicht erkennbar, da keine spezielle Kennzeichnung mittels Aufkleber oder Eintrag ins Service-Buch erfolgt.
Brandgefahr
Darüber hinaus gab es zwei Rückrufe bei Ferrari. Ersterer betrifft die Modelle F12, GTC4, Laferrari, 488 und 812. Hier besteht bei deutschlandweit 636 Fahrzeugen (weltweit 7.225) aus dem Bauzeitraum 2017 bis 2018 Brandgefahr durch eine Verdampfung am Kraftstoffsystem. in der Werkstatt erfolgt der Austausch des Kraftstoffdampfseparators, der Code lautet "69".
Tür
Der zweite Ferrari-Rückruf trifft den GTC4 aus dem Bauzeitraum 2015 bis 2018. Aufgrund einer fehlerhaften Bowdenzug-Verlegung kann die Tür von außen nicht mehr geöffnet werden. In der Werkstatt werden in Deutschland bei 299 Fahrzeugen (weltweit 2.930) neue Türschlösser installiert, der Code lautet hier "67".
Korrosion
Harley-Davidson vermeldete hingegen Probleme mit der Bremsanlage bei den Modellen Street 750 und Street-Rod aus dem Produktionszeitraum 19.05.2015 bis 12.06.2018. Bei deutschlandweit rund 900 Maschinen (weltweit 41.214) kann im Bereich der Bremssattelbohrung Korrosion entstehen, wodurch es zu einem Anschleifen der Kolben in der Kolbenbohrung kommen kann. Dies kann die Bremsfunktion beeinträchtigen und das Unfallrisiko erhöhen. In der Werkstatt erfolgt der Austausch bzw. Ersatz der Bremssättel, der interne Code lautet "0174".
Glasschiebedach
Beim Hyundai i30 ist bei rund 179 Fahrzeugen in Deutschland (weltweit 489) aus 2018 aufgrund eines fehlerhaften Elektromotors am Glasschiebedach die Einklemmschutzfunktion nicht gegeben. In der Werkstatt wird der Elektromotor überprüft und bei Bedarf ausgetauscht, hier lautet der Code "81C095".
Sicherheitsgurte
Hingegen machte der Renault Trafic, gebaut von 2017 bis 2018, aufgrund eines Problems mit der Insassenschutzeinrichtung auf sich aufmerksam. So sei der durch eine Verklemmung der Gurtführung die Schutzwirkung der Sicherheitsgurte bei 298 Fahrzeugen in Deutschland (weltweit 660) nicht gegeben. in der Werkstatt erfolgt die Kontrolle der Montageposition der Kunststoff-Gurtführungen und falls erforderlich deren Einstellung. Interner Code: "0D05".
Sicherheit
Bei insgesamt mehreren VW-Modellen - Up, Polo, Golf, Scirocco, Eos, Touran, Tiguan, Sharan, Passat, Phaeton und Touareg -, die ursprünglich für interne Zwecke der Volkswagen AG verwendet wurden, erfolgte die Modifizierung sicherheitsrelevanter Systeme nicht korrekt, bevor die Fahrzeuge an die Allgemeinheit verkauft wurden. Als Abhilfemaßnahme wird bei einigen Fahrzeugen ein fahrspezifisches Softwareupdate und ein Austausch der betroffenen Teile durchgeführt. Es besteht auch die Möglichkeit, dass einige Autos aus dem Verkehr gezogen werden müssen.
Der Rückruf umfasst in Deutschland rund 676 Fahrzeuge (weltweit 1021) und trägt das interne Kürzel "01C6". (tm)