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Mobility Studie 2022: Was sich Autofahrer wünschen

24.06.2022 11:00 Uhr | Lesezeit: 4 min
E-Mobilität Ladestation
In der Bevölkerung gibt es immer noch viele Vorbehalte gegen die Elektromobilität.
© Foto: AdobeStock/Wellnhofer Designs

Jeder vierte Befragte denkt über die Anschaffung eines E-Autos nach oder hält diese sogar für "sehr wahrscheinlich". Für alle anderen kommt ein E-Auto derzeit nicht infrage, zeigt die aktuelle Ipsos-Umfrage im Auftrag des TÜV-Verbands.

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Das eigene Auto ist nach wie vor gefragt - wenn es nicht gerade ein Elektrofahrzeug ist. Nur rund jeder vierte Befragte denkt über eine Anschaffung nach oder hält diese sogar für "sehr wahrscheinlich". Das geht aus einer repräsentativen Ipsos-Umfrage im Auftrag des TÜV-Verbands hervor. Für alle anderen kommt ein E-Auto derzeit nicht infrage. Gründe sind vor allem zu geringe Reichweite sowie hohe Anschaffungskosten. Auch die Ladeinfrastruktur halten 44 Prozent für nicht ausreichend.

"Trotz des aktuellen Absatzbooms bei Elektrofahrzeugen gibt es in der Bevölkerung immer noch viele Vorbehalte gegen die Elektromobilität", sagte Dr. Joachim Bühler, Geschäftsführer des TÜV-Verbands, bei der Vorstellung der TÜV Mobility Studie 2022. "Wir brauchen eine Offensive für mehr Ladestationen, eine zielgenauere Förderung und mehr günstige E-Autos für jedermann. Und wir müssen besser darüber informieren, welchen Beitrag die Elektromobilität für den Umweltund Klimaschutz leisten kann", so Bühler.

Fahrer-Assistenzsysteme

Ab Juli 2022 muss in neuen Fahrzeugtypen eine Reihe von Fahrer-Assistenzsystemen eingebaut werden, darunter Notbremsassistent, Müdigkeitswarner oder intelligenter Geschwindigkeitsassistent. Auch Assistenzsysteme können verschleißen: Die empfindliche Sensorik kann durch Parkrempler oder unsachgemäße Reparaturen beeinträchtigt werden. Bühler: "Sind die Sensoren beschädigt oder falsch ausgerichtet, können sie zu Fehlfunktionen des Systems führen. Dann werden Sicherheitssysteme zum Unfallrisiko." Deshalb sei es wichtig, Funktion und Wirkung von Assistenzsystemen regelmäßig bei der Hauptuntersuchung (HU) zu überprüfen. 75 Prozent der Befragten sprechen sich dafür aus, dass Assistenzsysteme von unabhängigen Stellen geprüft werden. Unter den Befragten, die sich für eine regelmäßige Überprüfung von Fahrassistenzsystemen aussprechen, ist eine deutliche Mehrheit von 60 Prozent für eine Überprüfung im Rahmen der HU.

Da digital vernetzte Fahrzeuge technologisch komplexer sind, stellt sich die Frage, ob die aktuellen Regelungen für die technische Überwachung noch angemessen sind. Die übergroße Mehrheit von 74 Prozent der Befragten steht einer Ausweitung der HU positiv gegenüber. Mit 70 Prozent stimmt außerdem eine große Mehrheit dem Vorhaben zu, dass der TÜV nicht nur digital vernetzte Fahrzeuge prüfen sollte, sondern auch die für die Kommunikation zwischen den Fahrzeugen notwendige Infrastruktur.

Daten verbessern die Sicherheit

Ein aktuelles und kontrovers diskutiertes Thema ist die Verwendung von Fahrzeugdaten und während der Fahrt erzeugten Daten. Gefragt wurde daher, für welche Zwecke Autofahrer einer Speicherung und Auswertung ihrer Fahrzeugdaten zustimmen würden. Hier nennen die Befragten an vorderer Stelle die Aufklärung von Unfällen, eine generelle Verbesserung der Verkehrssicherheit und die individuelle Routenplanung bzw. die Vermeidung von Staus. Jeweils ein Viertel der Befragten würde einer Datenverarbeitung zustimmen, wenn sie der Verbesserung der Fahrzeugsicherheit dient oder damit sinnvolle Serviceleistungen rund ums Auto ermöglicht werden. Zwölf Prozent sind generell gegen die Speicherung und Auswertung ihrer Fahrzeugdaten.

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