Der Autohersteller Opel bringt im kommenden Jahr ein neues Elektroauto auf den europäischen Markt. Das kündigte die Chefin der Opel-Mutter General Motors, Mary Barra, am Donnerstag bei einer Fachtagung in Bochum an. Der "Ampera-e" ist ein vollelektrischer Kompaktwagen, der für den US-Markt bereits als Chevrolet Bolt ebenfalls für 2017 angekündigt ist. Dort wurde eine Reichweite von rund 200 Meilen (320 Kilometer) und ein Preis um die 30.000 Dollar in Aussicht gestellt.
Opel hatte sich 2011 mit dem ersten Ampera als einer der ersten Hersteller getraut, ein Elektro-Auto auf Europas Straßen zu stellen. Das Auto war nahezu baugleich zum damaligen Modell Chevrolet Volt und wurde ausschließlich in den USA gebaut. In Europa konnte Opel nur an die 10.000 Stück absetzen. Es handelte sich um ein Hybrid-Konzept, bei dem ein herkömmlicher Benzinmotor den Elektroantrieb mit Energie versorgte, wenn die Batterien geleert waren. Wo der neue Ampera-e gebaut werden soll, teilte Opel zunächst nicht mit.
"Elektrofahrzeuge haben das Potenzial, einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz und zur Verringerung der Emissionen zu leisten", sagt Opel-Chef Karl-Thomas Neumann. "Und die bisherigen Nachteile wie zu hohe Preise und zu geringe Reichweiten sind jetzt endlich passé – der Opel Ampera-e öffnet der Elektromobilität ganz neue Perspektiven."
Die Batterien seien extra flach im Fahrzeugboden installiert, hieß es. Diese Unterflurbauweise ermögliche ungewöhnlich kompakten Proportionen und schaffe zudem im Innenraum viel Platz für fünf Passagiere sowie einen Kofferraum in der Größe eines Kompaktklasse-Fünftürers. Der Ampera-e soll den Online- und Service-Assistenten "Onstar" an Bord haben und über die neueste Generation der "Intellilink"-Infotainment-Systeme verfügen. (dpa/se)