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Ersatzteilbeschaffung: Pre-Motronic

11.05.2012 10:55 Uhr
L-Jetronic Einspritzsystem BMW
Viele Teile der L-Jetronic wurden vom Nachfolgesystem Motronic entweder baugleich oder mit minimalen Veränderungen übernommen.
© Foto: asp

Die L-Jetronic ist unmittelbarer Vorfahre und Wegbereiter aller modernen, elektronisch gesteuerten Benzineinspritzsysteme. Der Luftmengenmesser fällt häufig negativ auf.

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Die USA, insbesondere "Sonnenstaaten" wie Kalifornien, gelten unter Oldtimer-Liebhabern als bevorzugte Orte der Erstzulassung. Mit anderen Worten: Es wird reimportiert, was zu bekommen ist. Diesem Umstand ist es zu verdanken, dass hier zu Lande inzwischen die Zahl der Fahrzeuge mit LU-Jetronic vergleichbar groß ist wie die der Fahrzeuge mit ab Werk für Deutschland oder Europa vorgesehener L-Jetronic-Version.

Auswirkung auf den Reparaturmarkt: Die bei zwar erhaltenswerten, jedoch (noch) nicht hochpreisigen Oldtimern übliche Ersatzteilbeschaffung auf dem Schrottplatz entfällt. Wenn Fahrzeuge mit LU-Jetronic verschrottet wurden, dann nicht in Deutschland, sondern bereits in den USA. Insgesamt ist die Ersatzteilsituation dennoch recht gut, denn viele Teile der L-Jetronic wurden vom Nachfolgesystem Motronic entweder baugleich oder mit minimalen Veränderungen übernommen.

Nur ein Bauteil fällt häufiger negativ auf: der Luftmengenmesser. Er wandelt die luftmengenbedingte Position der Stauklappe in ein elektrisches Signal um und sendet dieses gemeinsam mit dem Signal des Ansauglufttemperaturfühlers zum Steuergerät. Der Kunststoffdeckel von Grundplatte, Schleifer & Co. ist wasserdicht verschlossen, die Belüftung erfolgt über die Stauklappe und Schleifer verbindende Welle. Vorteil: Es handelt sich um gefilterte Luft. Nachteil: Produziert der Motor verschleißbedingt verstärkt Blow-by-Gas, kann das auch auf die Schleiferbahn gelangen und dort einen Film bilden, der zu Beschleunigungsaussetzern führt. Bei schneller Bewegung schwimmt der Schleifer auf und das Signal setzt aus.

"Mit einer Rauschprüfung ist dieser Fehler unschwer zu diagnostizieren", weiß Klaus Balzereit. Der Kfz-Meister, zuvor Trainer im Schulungszentrum von Bosch, berät den Bosch-Service-Betrieb Koller + Schwemmer in Nürnberg mit seiner Spezialisierung auf Old- und Youngtimer und hierbei u. a. auf Benzineinspritzsysteme. "Die Rauschprüfung funktioniert im eingebauten wie im ausgebauten Zustand des Luftmengenmessers: Schleifersignal zum Spezialeingang des Oszilloskops führen, Sicherheitsrelais überbrücken und Stauklappe schnell bewegen. Ohne Ölfilm folgt das Signal jeder Bewegung, mit Ölfilm setzt es aus, was auf dem Oszilloskop-Bildschirm als Rauschen sichtbar wird. Das Öffnen des wasserdicht verklebten Deckels ist völlig sinnlos, denn durch Inaugenscheinnahme ist der genannte Fehler nicht zu diagnostizieren." Luftmengen- und Luftmassenmesser bietet Bosch mehrheitlich noch im Tauschprogramm, also als Tauschteile, an.

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