Honda bringt Anfang 2014 die Kombiversion des kompakten Civic auf den Markt. Das Tourer genannte Modell, das auf der IAA seine Premiere feiert, will mit einem großzügigen Gepäckraum, gefälligerem Design und guter Sicht nach hinten die Kunden überzeugen. Genaue Preise kommuniziert man noch nicht. Der Aufpreis für die Verlängerung des Ladeteils dürfte aber rund 1.000 Euro betragen, so dass der Tourer in Verbindung mit dem 104 kW / 142 PS starken Benziner knapp 20.000 Euro kosten wird.
Die englischen Europadependance von Honda konnte die Zentrale in Japan überzeugen, dass eine solche Karosserievariante unverzichtbar ist, um im Umfeld von VW Golf, Opel Astra, Ford Focus sowie Kia Ceed und Hyundai i30 punkten zu können. Design, Packaging und Fahrwerksabstimmungen wurden daher in England und im technischen Entwicklungszentrum in Offenbach für den Civic-Kombi vorgenommen und für den europäischen Geschmack angepasst.
Bis zur A-Säule unterscheiden sich zwar Fünftürer und Kombi nicht. Der Kombi misst 4,52 Meter in der Länge, übertrifft den fünftürigen Civic also um knapp 24 Zentimeter, Höhe und Breite (1,44 und 1,77 Meter) bleiben unverändert. Die Dachlinie wirkt coupéhaft ohne allerdings durch einen tatsächlich abfallenden Verlauf die Kopffreiheit im Fond zu beeinträchtigen. Die hinteren Seitenfenster sind größer, C- und D-Säule schlanker geformt.
Honda gibt für den Civic Tourer ein Fassungsvermögen von insgesamt 624 bis 1.668 Liter an, das ist mehr als beim 4,75 Meter langen Accord Tourer. Die Ladekante ist zudem mit einer Höhe von nur 57 Zentimetern rückenfreundlich niedrig. Sinnvoll: Die Kofferraumabdeckung kann bei Nichtgebrauch in einem Extrafach verstaut werden. Vom Fünftürer übernommen wurde das praktische sowie einfach zu handhabende Sitzkonzept. Die Sitzpolster lassen sich - ähnlich wie Kinosessel –hoch stellen.
Neues adaptives Dämpfersystem
Premiere im Tourer feiert das hintere adaptive Dämpfersystem ADS, das Fahragilität, Stabilität und Komfort auch im beladenen Zustand sowie im Anhängerbetrieb gewährleisten soll. Es reagiert auf die unterschiedlichen Belastungszustände, regelt entsprechend Dämpferabstimmungen und passt diese den zuvor gewählten Fahrmodi Comfort, Normal oder Dynamic an. Standardmäßig ist Normal konfiguriert. Per Knopfdruck kann der Fahrer seinen Wunschmodus auswählen. Dieser bleibt bis zu einer Änderung aktiv. Die Kosten für das System dürften niedriger sein als bei herkömmlichen Regelsystemen, die auch an der Vorderachse aktiv sind.
Beim Motorenangebot verlässt man sich auf Bewährtes. Zur Wahl stehen der 1,8-Liter-Benziner mit 104 kW / 142 PS sowie der 1,6-Liter-Diesel mit 88 kW / 120 PS. Der kleine Benziner mit 74 kW / 100 PS und der leistungsstarke Diesel mit 110 kW / 150 PS bleiben dem Fünftürer vorbehalten. Der Selbstzünder wird wohl das Volumenaggregat werden. Im Kombi dürfte der Verbrauch bei knapp 4 Litern liegen. (sp-x)