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Piëch Automotive: E-Sportwagen im Eigenvertrieb

15.10.2021 14:30 Uhr | Lesezeit: 5 min
Der neue Piëch GT soll die Gene eines klassischen Sportwagens ins Elektro-Zeitalter transportieren.
© Foto: Piëch Automotive

Auf dem Genfer Autosalon 2019 sorgte das Start-up Piëch Automotive mit dem "Mark Zero" für Aufsehen. Inzwischen ist aus dem Showcar ein fahrtaugliches Auto geworden. Und die Schweizer haben schon eine Sales-Strategie.

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Die Piëch Automotive AG kommt bei der Entwicklung ihres 2019 vorgestellten Elektrosportwagens voran. Mittlerweile dreht ein Vorserienfahrzeug unter dem Projektnamen "Piëch GT" seine Testrunden – und es liegen erste Informationen zum geplanten Vertrieb vor. "Wir setzen hier auf rund 60 eigene, authentische Marken-Stores und nicht auf ein herkömmliches Franchise-System", erklärte Vertriebschef Jochen Rudat zu Wochenbeginn in Zürich. Der Erwerb eines Piëch GT müsse von Anfang an ein echtes Marken- und Produkterlebnis bieten.

Den Planungen zufolge wollen die Schweizer ihren E-Sportler in den wichtigsten EU-Märkten, den USA und China sowie in anderen außereuropäischen Märkten etablieren und anbieten. Rudat: "Als Service-Partner kommen dabei nur renommierte Unternehmen in Frage, die über ein hervorragendes und flächendeckendes Service-Netz verfügen." Interessenten stellte er schon bald eine Reservierungsmöglichkeit in Aussicht.

Mitgründer Anton "Toni" Piëch sagte, dass das Projekt trotz der COVID-19-Pandemie "voll auf Kurs" sei. "Die bisherigen Finanzierungsrunden verliefen erfolgreich, nun können wir zuversichtlich unseren weiteren Weg Richtung Markteinführung gehen", so der Sohn des 2019 verstorbenen VW-Patriarchen Ferdinand Piëch. Helfen soll dabei auch der jüngst erfolgte Umzug des deutschen Entwicklungsteams von München nach Memmingen. "Uns stehen eine Teststrecke und die passende Logistik zur Verfügung, was die Entwicklung des Schweizer Sportwagens substanziell nach vorne bringt", erklärte Technik-Chef und CEO Klaus Schmidt.

Auf dem Genfer Autosalon 2019 hatten Toni Piëch und Rea Stark mit der Enthüllung der Elektro-Sportwagenstudie "Mark Zero" für großes Aufsehen in der Autobranche gesorgt. Die beiden Gründer konnten in der Folge eine Reihe von Spitzenkräften für ihr ambitioniertes Projekt begeistern. Dazu gehören nicht nur der frühere Tesla-Europachef Rudat und der ehemalige BMW-Ingenieur Schmidt. Seit Jahresbeginn fungiert Timo Kauer als Chief Financial Officer (CFO) im Führungsteam.


Piëch GT Prototyp

Piëch GT Prototyp Bildergalerie

Matthias Müller steigt aus

Dafür muss das Start-up aktuell den Abgang von Matthias Müller verkraften. Der Ex-VW-Konzernboss war seit Herbst 2020 Aufsichtsratsvorsitzender von Piëch Automotive. Laut "Business Insider" haben "unterschiedliche Auffassungen über die gesellschaftsrechtliche und betriebswirtschaftliche Ausrichtung" zur Trennung geführt. Toni Piëch unterstrich: "Wir möchten uns bei Matthias Müller bedanken, der unser junges Unternehmen in einer wichtigen Phase über mehrere Monate umsichtig begleitet und stark vorangebracht haben." Ebenfalls nicht mehr an Bord ist der zweite CEO und Marketingleiter Andreas Henke.

Der nun präsentierte Prototyp leistet nach Unternehmensangaben 450 kW / 611 PS. Drei Synchronmotoren mit jeweils 150 kW kommen zum Einsatz – zwei an der Hinter- einer an der Vorderachse. Damit soll der 100-km/h-Sprint weniger als drei Sekunden dauern. Die 75 kWh große Traktionsbatterie ermöglicht nach WLTP-Messung 500 Kilometer Reichweite. Ein Laden des Akkus auf 80 Prozent soll in acht Minuten möglich sein.

Zeitloses Design wie beim Showcar

Bei der Vorstellung unterstrich Chefdesigner Stark, dass das Serienmodell des Piëch GT die mutige Linienführung des Konzeptfahrzeugs übernehmen werde. "Wir haben einen Sportwagen mit zeitlosem Design entworfen, wie wir ihn uns selber erträumen würden. (…) Heraus kam ein moderner Klassiker, der keinen Konsumzyklen unterworfen ist." Der Fahrer des GT solle sich künftig über jeden Moment freuen, den er in dem Auto verbringe.

Wie geht es weiter? Im Frühjahr 2022 will Piëch Automotive einen zweiten Prototypen bauen, 2023 sollen noch weitere folgen. Ein Jahr später ist der Beginn der Serienproduktion in den Hallen eines "renommierten Autoherstellers" geplant. Toni Piëch kündigte an: "Wir peilen im ersten Jahr schon eine Stückzahl von 1.200 Fahrzeugen an".

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