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VW präsentiert Elektro-GTI: Design soll Markenprofil schärfen

05.09.2023 10:30 Uhr | Lesezeit: 4 min
Thomas Schäfer mit dem VW ID.GTI Concept
© Foto: VW

Bei Volkswagen bekommt das Design eine gesamtheitliche unternehmerische Bedeutung. Wie das aussehen kann, zeigt die Kernmarke mit dem ID.GTI Concept auf der IAA.

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Mit einem Elektro-GTI will Volkswagen sein Profil als E-Marke schärfen. Das bisher nur bei sportlichen Verbrennermodellen wie dem Golf GTI genutzte Kürzel solle künftig auch entsprechende Elektro-Modelle kennzeichnen, kündigte der Chef der Marke VW, Thomas Schäfer, am Sonntagabend bei der Premiere einer Elektro-GTI-Studie im Vorfeld der Automesse IAA Mobility in München an. "Mit dem ID. GTI Concept bringen wir die GTI-DNA ins Elektrozeitalter", sagte Schäfer. Eine Serienversion soll bis 2027 folgen. 

Das neue Modell ist Teil der Strategie von Konzernchef Oliver Blume, wonach einzelne Marken sich beim Design stärker voneinander abgrenzen sollen, zugleich aber mehr Technik und auch Produktionsstätten teilen, um Kosten zu senken. Das Design soll eine gesamtheitliche unternehmerische Bedeutung bekommen – vom Unternehmensauftritt über die Produkte bis zu den digitalen Angeboten. Künftig sollen die Designabteilungen außerdem eine noch engere Verbindung zu ihren jeweiligen Markenverantwortlichen haben. 


VW ID.GTI Concept

VW ID.GTI Concept Bildergalerie

"Mit geschärften Designidentitäten gestalten wir markante Produkte und steigern die Differenzierung der Marken", sagte Blume bei einer Veranstaltung des Konzerns unter dem "Success by Design". Anders als vor zwei Jahren wurden dabei auch wieder IAA-Neuheiten vorab enthüllt. Blumes Vorgänger Herbert Diess hatte vor zwei Jahren bei der IAA-Vorabveranstaltung fast komplett auf Fahrzeuge verzichtet. 

Markenchef Schäfer hatte zuvor im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur angekündigt, bis 2027 elf neue Elektromodelle auf den Markt bringen zu wollen, eines mehr als bisher bis 2026 angekündigt war. 

Man wolle zeigen, wie sich die von Verbrennern bekannten Modellbezeichnungen der Marke ins Elektrozeitalter überführen lassen, sagte Schäfer. "Klar ist, dass wir ikonische Namen wie Golf, Tiguan und GTI nicht aufgeben werden, sondern sie in die elektrische Welt überführen", so der Manager. Bisher tragen die E-Modelle der Marke keine Namen, sondern Nummern wie ID.3, sportliche Modelle erhalten den Zusatz GTX statt GTI.


GTI – diese drei Buchstaben elektrisieren die Fans sportlichen Fahrens seit 1976. Damals präsentierte VW den ersten Golf GTI. Neben dem Kompaktmodell trugen auch Scirocco, Polo und der Up die drei Buchstaben. Es bleibt aber nicht Verbrenner-Modellen vorbehalten. VW lässt das Kürzel auch in seinen batterieelektrischen Fahrzeugen weiterleben. Auf Basis des 2025 kommenden ID.2 zeigen die Wolfsburger auf der IAA Mobility in München das ID.GTI Concept. 

Exterieur-Merkmale wie eine Schürze mit Wabenmuster, rot eingefasster Kühlergrill, ausgestellte Radhausverbreiterungen, auffällige 20-Zoll große Felgen und eine schwarz eingerahmte Heckscheibe zeigen auf den ersten Blick die GTI-DNA. Innen gibt es ebenfalls klassische GTI-Reminiszenzen wie Sitzbezüge in Karomuster und ein Dreispeichen-Lenkrad mit illuminierte 12-Uhr-Markierung. An den Schaltknauf im Design eines Golfballs erinnert die Form des "GTI-Erlebnisschalters" in der Mittelkonsole. Über ihn werden unter anderem die verschiedenen Fahrmodi eingestellt. 

Die Studie ist 4,10 Meter lang, 1,84 Meter breit und 1,50 Meter hoch, entspricht also den Abmessungen des ID.2. Über Antrieb und Batterie gibt es noch keine Angaben, außer dass die technische Basis von der MEB-Entry-Plattform mit Frontantrieb kommt. Eine vordere Differentialsperre und Progressivlenkung gehören zur GTI-Ausführung. 

Denkbar ist eine Leistungssteigerung des 166 kW / 226 PS starken E-Motors im ID.2 auf über 250 PS. Ab 2026 dürfte der ID.2 GTI in Serie gehen. Preislich dürfte er sich weit von dem angekündigte Basispreis des ID.2. von 25.000 Euro entfernen, ab 35.000 Euro wird der Fahrspaß mit dem elektrischen GTI vermutlich losgehen.




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