Das Bundesverkehrsministerium hat mit Blick auf die geplante Sonderprüfung der CO2-Werte von mehr als 50 Fahrzeugen vorerst keine konkreten Hinweise auf Überschreitungen. "Es gibt noch keine Hinweise", sagte ein Sprecher am Montag in Berlin. Geplant ist, CO2-Werte gesondert zu bewerten, die im Zuge von Nachmessungen wegen des VW-Skandals bei Diesel-Modellen erhoben worden waren. Dazu sei das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) mit "weiteren Prüfungen" beauftragt worden. Wann ein Bericht mit Ergebnissen zu erwarten ist, stehe noch nicht fest.
Daneben läuft eine weitere Untersuchung in Zusammenhang mit einer auffälligen zeitabhängigen Abschaltung der Abgasreinigung. Auch dazu sei ein eigener Bericht geplant, sagte der Sprecher. Ein entsprechender Verdacht war bei den Nachmessungen des KBA bei einigen Fiat-Modellen ins Auge gefallen, wie das Ministerium bereits mitgeteilt hatte. Bei den Nachmessungen in Folge des VW-Skandals hatten Stickoxid-Werte im Fokus gestanden.
Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) hatte am Wochenende gesagt, dass die Untersuchungskommission zur Aufklärung des VW-Skandals weiterarbeite. "Stickoxid steht gerade im Vordergrund, aber auch CO2 kann uns beschäftigen", sagte er der "Süddeutschen Zeitung" (Samstag). CO2 ist das wichtigste Treibhausgas.
Die Linke wertete die Ankündigungen des Ministeriums als ersten Effekt des von der Opposition geplanten Untersuchungsausschusses zum Abgasskandal. "Ohne Druck kommt aus dem Hause Dobrindt rein gar nichts", sagte Linke-Verkehrsexperte Herbert Behrens. (dpa)
Peter Ziegler