Der Auto- und Industriezulieferer Schaeffler streicht durch den Verkauf eigener Aktien 1,24 Milliarden Euro ein. Insgesamt seien 94,4 Millionen Vorzugspapiere zum Preis von je 13,10 Euro bei Großanlegern platziert worden, teilte das Unternehmen am Dienstag in Herzogenaurach mit. Mit dem Geld will Schaeffler seine Schulden weiter abbauen. Die Schaeffler-Aktie geriet im frühen Handel jedoch unter Druck und verlor zuletzt sieben Prozent an Wert.
Händlern hatte Schaeffler die Papiere in einer Spanne von 13,10 bis 13,50 Euro angeboten, der erzielte Preis liegt damit am unteren Ende. Nach dem Verkauf sind nun alle stimmrechtslosen Vorzugsaktien im Streubesitz. Sie umfassen 24,9 Prozent des Grundkapitals. Die Schaeffler Holding hält weiterhin indirekt alle Stammaktien der Schaeffler AG (75,1 Prozent des Grundkapitals). Die Dachgesellschaft ist darüber hinaus mit einem Anteil von 46 Prozent Hauptaktionärin des Reifenherstellers Continental.
Schaeffler hatte sich bei der Übernahme von Conti zu Beginn der Finanzkrise 2008 um ein Haar verhoben. Die Franken drückten daraufhin gut 12 Milliarden Euro an Schulden, aufgeteilt auf die übergeordnete Holding und die für das laufende Geschäft zuständige Schaeffler AG. Sie werden seitdem sukzessive abgebaut, zuletzt betrug der Schuldenstand 4,9 Milliarden Euro. (dpa)