Die Zahl der Jugendlichen, die nach Beendigung ihrer Schullaufbahn bei der Suche nach einer Ausbildungsstelle zunächst erfolglos bleiben, ist rückläufig. Mündeten 2005 noch gut 417.600 Jugendliche in das so genannte Übergangssystem - darunter fallen Bildungsangebote, die z.B. die Ausbildungsreife Arbeitsloser fördern sollen - so waren es 2010 lediglich 323.700 Absolventen einer allgemeinbildenden Schule. Das ist ein Rückgang von 22,5 Prozent. Diese Daten gehen auf Berechnungen der integrierten Ausbildungsberichterstattung (iABE) zurück. Friedrich Huber Esser, der Präsident des Bundesinstituts für Berufsausbildung (BIBB) begrüßte die Entwicklung, mahnte jedoch sogleich: "Ausbildungswillige und ausbildungsfähige Jugendlich gehören nicht in Warteschleifen des Übergangs, sondern müssen gerade mit Blick auf die demografische Entwicklung für den betrieblichen Fachkräftebedarf der Zukunft qualifiziert werden." Die durch den doppelten Abiturjahrgang und die Aussetzung der Wehrpflicht zustande gekommene hohe Zahl von Absolventen muss laut dem BIBB-Präsidenten für die Rekrutierung von zukünftigen Fach- und Führungskräften in den Betrieben genutzt werden. "Die duale Berufsausbildung bietet gerade für Abiturienten attraktive Alternativen zu einem Studium." Dass man auf dem richtigen Weg sei, zeigten auch die neuen Daten der Bundesagentur für Arbeit, wonach die Zahl der betrieblichen Ausbildungsplätze im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 40.000 gestiegen ist. (lr)
Ausbildungsstellen: Mehr Jugendliche mit Ausbildungsplatz
Laut Berechnungen der integrierten Ausbildungsberichterstattung ging die Zahl der Schulabgänger, die keine Ausbildungsstelle fanden, im Jahr 2010 um gut 22 Prozent zurück. Der Präsident des Bundesinstituts für Berufsausbildung Esser sieht die Betriebe dennoch in der Pflicht.