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Automotive Aftermarket: LKQ Europe peilt weiteres Wachstum an

09.04.2020 12:48 Uhr | Lesezeit: 3 min
Automotive Aftermarket: LKQ Europe peilt weiteres Wachstum an
Arnd Franz leitet seit Herbst 2019 das Europa-Geschäft der LKQ Corporation.
© Foto: Stahlgruber

In der Corona-Krise hat die Integration der zugekauften Unternehmen zwar Vorrang. Doch der Blick des Aftermarket-Branchenführers geht schon wieder nach vorn.

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LKQ Europe will nach der Coronavirus-Krise wieder überproportional wachsen, auch durch Zukäufe. "Wir beobachten selbstverständlich den Markt weiterhin und werden uns zu gegebenem Zeitpunkt auch wieder um externes Wachstum kümmern", sagte CEO Arnd Franz im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ). Derzeit habe aber die Integration der insgesamt seit 2011 akquirierten über 70 europäischen Unternehmen Vorrang.

Schon heute ist LKQ Europe mit Abstand größter Automobilteile-Großhändler auf dem Kontinent. Aktuell beschäftigt das Unternehmen fast 28.000 Mitarbeiter und verfügt über ein Netz von über 1.100 Niederlassungen in mehr als 20 Ländern. Tochtergesellschaften sind unter anderem Stahlgruber, Euro Car Parts, Fource und AutoKelly.

Diese Marktposition wolle man halten und auch ausbauen, betonte Franz. Helfen sollen dabei neue Dienstleistungen und Schulungen rund um Digitalisierung, Vernetzung, Sicherheit und Umweltschutz. In der augenblicklichen Integrationsphase liege der Fokus vor allem auf einer einheitlichen europäischen IT-Infrastruktur und gemeinsamen Standards, zum Beispiel beim Einkauf und in der Materialwirtschaft. Franz: "Mit der europäischen Integration werden wir unsere Stärken noch besser im Interesse unserer Kunden nutzen können."

Frühzeitig auf Krise vorbereitet

Der CEO ging auch auf die derzeitige Bewältigung der Krise ein: "Wir haben bereits im Januar begonnen, uns vorzubereiten. Zum Beispiel durch höhere Sicherheitsbestände." LKQ Europe sei lieferfähig, selbst wenn die Lieferanten vorübergehend nicht produzieren könnten. In der aktuellen Ausnahmesituation sei der Informationsbedarf der Kunden nochmals gestiegen. Das Unternehmen antworte darauf mit einer erhöhten Anzahl an digitalen Schulungen und informiere zu betrieblichen Fragen, Gesundheitsvorsorge und Finanzierungen.

Franz unterstrich die Systemrelevanz der Kfz-Werkstätten in Pandemie-Zeiten. Die Branche ermögliche die sichere, saubere und individuelle Mobilität. "Wir unterstützen unsere Kunden, indem wir die schnelle Lieferung von Fahrzeugteilen auch weiterhin garantieren." Allein in Deutschland beliefere LKQ Europe über 15.000 Werkstätten pro Tag mit Teilen. "Wenn wir gewährleisten können, dass täglich hunderttausende von Fahrzeugen in Deutschlands Werkstätten weiter gewartet werden, kommt unsere Volkswirtschaft besser aus dieser Krise und wir vermeiden mehr Unfälle, liegengebliebene Fahrzeuge und nicht zuletzt Schadstoffemissionen", so der Manager. Die Werkstätten müssten deshalb ungeingeschränkt offenbleiben. (AH)

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