Hohe Entwicklungskosten für das elektrische und autonome Fahren sind der hauptsächliche Grund, warum Bosch und Mahle ihr Joint Venture BMTS zur Herstellung von Abgasturboladern verkaufen wollen. Das meldet das Handelsblatt am Dienstag. Trotz hoher Auslastung der Werke sei ein Ausbau nötig. Stattdessen wollen die Autozulieferer lieber in andere Bereiche investieren, obwohl der Marktv um Turboaggregate noch weiter wachsen wird.
Mitte der 1990er Jahre war das Turbogeschäft von den US-Zulieferern Borg Warner und Honeywell besetzt. Vor neun Jahren schließlich taten sich Bosch und Mahle auch auf Wunsch von VW zusammen, um den Amerikanern Paroli zu bieten. Aber der Weg mit dem Anspruch, bessere Technik zu bieten, war teuer. Nun investiert Bosch lieber jährlich rund 400 Millionen in Software, Elektronik und Sensorik. Außerdem hat der Konzern in der Abgasaffäre einem Vergleich zugestimmt, der 300 Millionen Euro kosten wird. (asp)