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Bericht: Audi prüft eigene E-Ladesäulen in Großstädten

08.02.2021 14:30 Uhr | Lesezeit: 4 min
Audi Ladesäule; Ladeinfrastruktur; Schnellladesäule; DC-Ladesäule; Elektromobilität; E-Mobilität; E-Auto
Audi erwägt, eine eigene "Premium-Ladeinfrastruktur" aufzubauen.
© Foto: Audi AG

Die VW-Tochter Audi legt mit ihrer Elektroauto-Offensive erst los. Damit diese richtig ins Rollen kommen kann, wollen die Ingolstädter auch in die Infrastruktur in Metropolen investieren.

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Audi denkt darüber nach, ein Netz von Ladestationen in großen Städten aufzubauen - möglicherweise unter Beteiligung einer weiteren VW-Konzernmarke. Mann wolle vermeiden, dass die Elektromobilität an der mangelnden Infrastruktur scheitere, sagte Vorstandschef Markus Duesmann.

Audi erwägt den Aufbau eigener Ladestationen für Elektroautos in Großstädten. Vorstandschef Markus Duesmann sagte dem "Handelsblatt" (Montag): "Wir wollen nicht, dass der Verkauf unserer Fahrzeuge am Mangel an Ladestationen scheitert." Das öffentliche Ladenetz sei lückenhaft, eine Lademöglichkeit auf jedem Parkplatz in weiter Ferne: "Wir prüfen, ob wir eine eigene Premium-Ladeinfrastruktur in großen Städten aufbauen."

Das Gemeinschaftsunternehmen Ionity, in dem sich Audi, Porsche, VW, BMW, Daimler, Ford und Hyundai zusammengetan habern, hat inzwischen rund 300 Schnellladesäulen an Autobahn-Tankstellen und -Rastplätzen aufgebaut. "Was noch fehlt, ist ein solches System in Städten", sagte Duesmann. "Der nächste Schritt wäre für uns, so ein Netz auch in Metropolen zu knüpfen."

Laut "Handelsblatt" möchte Audi für gut eine Milliarde Euro 200 bis 300 Schnellladepunkte einrichten. Konzernschwester Porsche könnte sich an dem exklusiven Netz beteiligen. Ein Audi-Sprecher sagte, eigene Ladestationen sei eine von mehreren Optionen, die im VW-Konzern derzeit intensiv geprüft würden. Dazu zählten auch Stationen in Großstädten mit Ionity oder mit anderen Partnern.

Verbrenner-Ende wohl im nächsten Jahrzehnt – "Kunden entscheiden"

Duesmann rechnet damit, dass der letzte Audi mit Verbrennungsmotor "irgendwann in den 30er-Jahren" verkauft werde. Aber "das werden die Kunden entscheiden". Nach den Batterieautos Audi e-tron, e-tron S, e-tron Sportback, e-tron S Sportback und dem nur in China verkauften Q2 L e-tron stellt das Unternehmen am Dienstag den vollelektrischen Sportwagen e-tron GT vor.

Die nächste Generation der Mittelklassemodelle A4 und A6 komme mit Verbrennungsmotor, sagte Duesmann. Mitte des Jahrzehnts wolle Audi in Europa ein Drittel seiner Autos mit Elektroantrieb verkaufen. Hybridfahrzeuge seien nur eine Übergangstechnik. "Weil es aber bald sehr attraktive Elektroautos gibt, macht es Sinn, sich auf die reinen Batteriefahrzeuge zu konzentrieren", so der Topmanager. (dpa)

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