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Corona-Impfkampagne in Baden-Württemberg: Drei Projekte in Handwerksbetrieben gestartet

09.06.2021 09:21 Uhr | Lesezeit: 4 min
Baden-Württemberg weitet das Modellprojekt "Impfen in Betrieben" auf drei weitere Firmen aus.
© Foto: Wolfilser / stock.adobe.com

Bereits seit Mai testet Baden-Württemberg das betriebliche Impfen in Unternehmen der kritischen Infrastruktur. Nun folgen weitere Versuche in kleineren Firmen. Dazu gehört auch das Autohaus Hahn.

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Baden-Württemberg weitet sein Modellprojekt "Impfen in Betrieben" aus. Aufgrund der positiven Rückmeldungen aus den bisher zwölf teilnehmenden Unternehmen kommen nun drei weitere Betriebe aus dem Bereich Handwerk hinzu, wie das Sozial- Gesundheitsministerium des Landes am Dienstag mitteilte. Partner ist hierbei der Baden-Württembergische Handwerkstag.

"Impfungen in Betrieben und Unternehmen sind, neben Hausarztpraxen und Impfzentren, eine wichtige dritte Säule der Impfkampagne", sagte Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) in Stuttgart. Der Politiker zog eine positive Zwischenbilanz: "Die Modellprojekte sind gut angelaufen und ein voller Erfolg." Seit Mai hätten im Rahmen des Programms rund 12.000 Mitarbeiter eine Corona-Schutzimpfung erhalten.

"Mit den drei weiteren Modellversuchen in den Handwerksbetrieben wollen wir herausfinden, wie Betriebsimpfungen auch in kleineren Betrieben funktionieren können", so Lucha. Anders als Großunternehmen hätten Handwerksfirmen oft nicht genügend Platz und die notwendigen Strukturen, um eigene "Impfstraßen" einzurichten. Daher wolle man nun verschiedene Möglichkeiten erproben, mehrere kleinere Betriebe gemeinsam zu impfen. Dafür stellt das Ministerium nach eigenen Angaben etwa 400 Impfdosen zur Verfügung.

Eines der Projekte wird im Fellbacher Autohaus Hahn durchgeführt. Hier soll es Impfungen in Zusammenarbeit mit der BAD Gesundheitsvorsorge und Sicherheitstechnik GmbH für Beschäftigte aus verschiedenen Hahn-Filialen in der Region geben. In einigen Fällen wird auch auf die bestehenden Strukturen des Impfzentrums zurückgegriffen. Lucha: "Das ist aktuell noch möglich, da das Impfzentrum aufgrund der geringen Impfstoffmengen noch nicht unter Volllast betrieben wird." Des Weiteren sollen Beschäftigte der Bauwirtschaft in Zusammenarbeit mit der Berufsgenossenschaft Bau und deren Arbeitsmedizinischen Dienst in Karlsruhe und Böblingen eine Impfung erhalten.

"Aus Modellprojekten dauerhafte Angebote machen"

Peter Haas, Hauptgeschäftsführer des Handwerkstags, betonte, dass es bei der Pandemiebekämpfung auf Große wie auf Kleine ankomme. "Jetzt gilt es, aus den Modellprojekten dauerhafte Angebote zu machen. Für all das muss der Bund jetzt endlich mehr Impfstoff liefern."

Mit dem Wegfall der Impfpriorisierung waren Betriebsärzte am Montag deutschlandweit in die Impfkampagne eingestiegen. Laut Bundesgesundheitsministerium hatten im Vorfeld mehr als 6.000 Betriebsärzte Vakzine geordert. In der ersten Woche sollen sie mehr als 700.000 Dosen bekommen.

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