Am Donnerstag stellte die Deutsche Automobil Treuhand GmbH (DAT) die aktuellen Ergebnisse des DAT-Reports 2018 vor rund 250 Gästen in Berlin vor. Dieser analysiert repräsentativ den Gebrauchtwagenkauf, Neuwagenkauf sowie das Werkstattverhalten der Endverbraucher in Deutschland. Nachfolgend eine Auswahl der Ergebnisse:
Hohe Werkstattzufriedenheit
Rund 82 Prozent aller Pkw-Halter lassen ihre Wartungs- und Reparaturarbeiten immer in derselben Werkstatt durchführen. Nur drei Prozent sind mit ihrer Werkstatt unzufrieden – dagegen sind 78 Prozent außerordentlich zufrieden, 18 Prozent zufrieden.
Persönliche Gespräche
61 Prozent der Befragten gaben an, dass sie sich bei einer anstehenden großen Inspektion eine ausführliche Dialogannahme wünschen. 36 Prozent genügt eine Schlüsselübergabe verbunden mit einem kurzem Gespräch.
Lage, Betreuung, Personal
Die wichtigsten drei Gründe für eine Werkstattwahl lauten Lage, Betreuung und Freundlichkeit. Erst auf Platz sieben rangiert das Preis-Leistungsverhältnis.
Internetrelevanz wächst
Nur 14 Prozent der Befragten suchen laut Report im Internet nach Informationen rund um Werkstatt und Reparaturen. Dagegen würden aber 34 Prozent der Pkw-Halter einen Wartungsauftrag, 27 Prozent einen Reparaturauftrag online buchen. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Reifenkauf im Internet (von 21 Prozent auf 23 Prozent) an. Ebenfalls wuchs der Kauf von Öl für den Ölwechsel (von 32 Prozent auf 38 Prozent) und – wer selbst am Auto Hand anlegt – der Kauf von Autoteilen (von 19 Prozent auf 21 Prozent).
Schadendokumentation via Smartphone
47 Prozent der Pkw-Halter trauen sich zu, einen Schaden am Pkw inklusive Foto-Dokumentation mit einem Smartphone zu dokumentieren.
Alternative Antriebe
24 Prozent der Neuwagen- und 16 Prozent der Gebrauchtwagenkäufer haben beim Kauf ihres Fahrzeugs einen Elektro-, Hybrid- oder Erdgas-/Flüssiggasmotor in Erwägung gezogen. Nur drei Prozent der Neu- und zwei Prozent der Gebrauchtwagen waren laut KBA 2017 mit einem solcher Antriebsarten ausgestattet.
Elektroautos
Der größte Hemmschuh für den Kauf eines E-Autos ist die zu geringe Reichweite, gefolgt von der fehlenden Ladeinfrastruktur. Erst an dritter Stelle wurde der hohe Anschaffungspreis genannt. Die erste Wahl einer Antriebsart, falls es keine Verbrenner mehr gäbe, fiel auf den Hybridmotor. Damit verlor das reine Elektroauto im Vergleich zur identischen Befragung vor zwei Jahren deutlich zugunsten der Hybridtechnik.
Dieselthematik
23 Prozent der Neuwagenkäufer hat die Diskussion um den Diesel bei ihrer Kaufentscheidung beeinflusst, Gebrauchtwagenkäufer nur 15 Prozent. Den eigenen Diesel-Pkw haben aus Angst vor Wertverlust und Fahrverboten 17 Prozent der Neuwagen- und 20 Prozent der Gebrauchtwagenkäufer verkauft. Das KBA verzeichnete 2017 13,2 Prozent weniger Neuzulassungen mit Dieselmotor und minus 2,7 Prozent Besitzumschreibungen als im Vorjahr. 38 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die Bedeutung des Diesels in Zukunft abnehmen wird
Nachrüstlösungen
Knapp die Hälfte der Neuwagen- (48 Prozent) und Gebrauchtwagenkäufer (42 Prozent) glauben dass Industrie und Politik Lösungen für Pkw anbieten kann, die von Fahrverboten betroffen sind. (tm)
Der 84 Seiten umfassende aktuelle DAT-Report 2018 wird ab dem 26. Februar der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Informationen zur Studie und zu den Bestellmodalitäten gibt es unter www.dat.de/report.