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Fahrbericht Toyota C-HR PHEV: Langweilig geht anders

15.09.2023 07:26 Uhr | Lesezeit: 5 min
Der Toyota C-HR bleibt seinem Stil auch in der zweiten Generation treu.
© Foto: Toyota

Der erste C-HR brachte viele Toyota-Fans gehörig aus der Fassung. Sein aggressives Design spaltete aber auch den Rest der Autofahrer – und lockte viele Neukunden zu der Marke. Generation zwei soll genau an diesem Punkt weitermachen.

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Beim Äußeren haben die Toyota-Designer nochmal nachgelegt. Scharfe Kanten rundum, eine kräftige Front mit schmalen Scheinwerfern, eine Coupé-artige Dachlinie, eine scharfe Heckpartie mit von Hecktür zu Hecktür reichendem Leuchtenband mit beleuchtetem C-HR-Logo: Der Neue sieht definitiv alles andere als langweilig aus und wird in der Autowelt wieder so zuverlässig polarisieren wie sein Vorgänger. Das Motto: Auffallen statt anpassen.

Die Antriebe sind durchgehend elektrifiziert, Toyota bietet den C-HR ab Januar 2024 mit den zwei etwa aus dem Corolla bekannten Vollhybriden mit 1,8 und 2,0 Liter Hubraum mit einer Systemleistung von 103 kW / 140 PS und 145 kW / 198 PS an. Etwas später wird dann noch der Plug-in-Hybrid nachgeschoben. Er ist auch im neuen Prius installiert und leistet 164 kW / 223 PS, die aus dem gleichen Zweiliter-Vierzylinder wie beim größeren Vollhybriden und einem E-Motor resultieren. Sein im Unterboden montierter Akku hat eine Kapazität von 13,6 kWh.

Toyota gibt für den PHEV-Antrieb eine rein elektrische Reichweite von 66 Kilometern an. Die übertraf der kompakte Japaner bei einer ersten Testfahrt rund um Brüssel knapp – auch wegen der flächendeckenden strengen Tempolimits. Die sorgten für ein eher wenig aussagekräftiges Durchschnittstempo von nur 36 km/h. Der Bordcomputer gab den Stromverbrauch auf diesem Energiespar-Trip mit 12,5 kWh pro 100 Kilometer an, zusätzlich wurden demnach 0,5 Liter Sprit je 100 Kilometer verbrannt. Im realen Leben auf deutschen Straßen dürften diese Werte schnell überschritten werden.


Toyota C-HR PHEV (2024/Fahrbericht)

Toyota C-HR PHEV (2024) Bildergalerie

Wenn er nicht von Tempolimits ausgebremst wird, sprintet der 4,36 Meter lange Crossover in 7,3 Sekunden von Null auf 100 km/h, bei 180 Sachen wird er abgeregelt. Toyota gibt den doch recht theoretischen WLTP-Verbrauch mit 0,8 bis 0,9 Litern je 100 Kilometer an, zum Stromverbrauch gibt es aktuell noch keine Angaben. Klar ist aber nach der kurzen Testfahrt, dass der Plug-in gut zum C-HR passt. Er ist akustisch zurückhaltend und produziert seine Kraft sehr geschmeidig, wenn das gewünscht wird, kommt aber bei Bedarf auch fix in Schwung. Und er sondert nur bei sehr forciertem Gaspedal-Einsatz und noch unterhalb der Nervigkeitsgrenze das in früheren Versionen des CVT-Getriebes allgegenwärtige Motorheulen ab.

Tendenziell straffes Fahrwerk 

Das Fahrwerk hat Toyota tendenziell straff abgestimmt, das passt zum kompromisslos sportlich-aggressiven Auftritt des C-HR. Schnelle Kurvenfahrten sind seine Lieblingsdisziplin, die Lenkung mit gut dosierter Rückmeldung fügt sich nahtlos ins Gesamtkonzept des kompakten Fünftürers ein, der auch mit gut konturierten Sitzen aufwarten kann. Und mit einem auch auf den Rücksitzen ordentlichen Platzangebot.

Der C-HR soll so umweltfreundlich wie möglich sein, drum hat Toyota am Gewicht gefeilt – etwa mit hochfestem Stahl und einer Infrarot-reduzierenden Low-E-Beschichtung fürs Glasdach. Außerdem kommen etwa an Sitzen, Lenkrad und Verkleidungsteilen doppelt so viele Recycling-Materialien zum Einsatz wie beim Vorgänger. Die Reihe eins ist deutlich fahrerorientiert, mit einer auffallenden "Trennwand" zur Beifahrerseite. Toyota setzt auf einen Mix aus digitaler Bedienung über den je nach Ausstattungsversion acht oder 12,3 Zoll großen Touchscreen und aus analogen Tasten etwa für die Klimatisierung. Das Zentralinstrument ist grundsätzlich digital und ebenfalls 12,3 Zoll groß, es lässt sich wie heute üblich vielfältig an die Wünsche des Menschen am Steuer anpassen. Ein Head-up-Display wird ebenfalls angeboten.

Die Ambientebeleuchtung mit 64 Farben spiegelt mit ihrem Wechsel von hell am Morgen zu "entspannenden Farben" am Abend nicht nur die Tageszeit wider. Sie verstärkt auch durch knalliges Rot die akustischen und visuellen Warnhinweise des Ausstiegsassistenten. Beim PHEV ist zudem immer ein cloudbasiertes Navigationssystem mit Hinweisen zu öffentlichen Ladestationen installiert. Und die sogenannte "Geofencing"-Funktion, die bei der Einfahrt Umweltzonen automatisch in den reinen Elektrobetrieb umschaltet. Der proaktive Fahrassistent hilft beim Energiesparen, weil er etwa schon bei der Annäherung an ein vorausfahrendes Fahrzeug sanft abbremst. Ebenfalls neu sind die automatische Einparkfunktion und die Beschleunigungs-Unterdrückung beim zu kräftigen Gasgeben, wenn die Gefahr eines Auffahrunfalls besteht. Als Extra gibt es unter anderem noch den Spurwechselassistenten mit Querverkehrswarner und ein Matrix-LED-Fernlichtsystem mit kamerabasierter Anpassung der Lichtverteilung.

Auslieferungen starten Anfang 2024

Ein Sonderangebot wird der neue C-HR nicht, mit einem Einstieg um die 37.000 Euro für den kleineren Vollhybriden müssen Interessenten rechnen. Zum Auslieferungsstart Anfang 2024 bietet Toyota zwei "Premiere Editions" auf Basis der Versionen GR Sport und Lounge, die sich vor allem durch ihre Lackierung und diverse Styling-Details abheben.


Toyota C-HR (2024)

Toyota C-HR 2024 Bildergalerie


  • Fünftüriger, fünfsitziger Crossover der Kompaktklasse
  • Länge: 4,36 Meter
  • Breite: 1,83 Meter
  • Höhe: 1,57 Meter
  • Radstand: 2,64 Meter
  • Kofferraumvolumen: k. A.

  • 2.0 l Plug-in-Hybrid: 2.0-Liter-Turbo-Benziner 112 kW / 152 PS, maximales Drehmoment: 190 Nm bei 4.400 U/min, Elektro-Motor: 120 kW / 163 PS, Drehmoment: 208 Nm, Systemleistung: 164 kW / 223 PS
  • Frontantrieb, stufenlose Automatik
  • 0 - 100 km/h: 7,3 s
  • Vmax: 180 km/h
  • Verbrauch (WLTP): 0,8 - 0,9 l/100 km
  • CO2-Ausstoß (WLTP): 19 - 20 g/km
  • Abgasnorm: Euro 6 AP
  • Effizienzklasse: k. A.
  • Preis: k.A.


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