Fahrerassistenzsysteme gewinnen beim Autokauf immer mehr an Bedeutung. Vor allem die Zahl der Spurassistenzsysteme und automatischen Notbremssysteme haben stark zugenommen. Laut einer Bosch-Auswertung auf Basis der Zulassungsstatistik 2014 kommen sie in jedem fünften der knapp drei Millionen im vergangenen Jahr in Deutschland neu zugelassenen Pkw zum Einsatz.
"Nur wenn Fahrerassistenzsysteme vielfach eingesetzt werden, können sie den Straßenverkehr sicherer machen", erklärt Bosch-Geschäftsführer Dr. Dirk Hoheisel. Hätten alle Fahrzeuge ein Notbremssystem an Bord, könnten allein in Deutschland bis zu 72 Prozent aller Auffahrunfälle mit Personenschaden vermieden werden, hieß es.
Speziell automatische Notbremssysteme profitieren zudem vom neuen Euro-NCAP-Bewertungsschema. Denn die europäische Verbrauchervereinigung schreibt ab 2016 einen vorausschauenden Fußgängerschutz vor - sofern ein Autohersteller die Bestnote von fünf Sternen erreichen will.
Dank sinkender Kosten seien in immer mehr modernen Pkw Umfeldsensoren an Bord. Ein Mittelbereichsradarsensor (MRR) könne als Basis für mehrere Fahrerassistenzsysteme dienen: So ermögliche MRR neben einem Notbremssytem auch eine adaptive Abstands- und Geschwindigkeitsregelung. In Kombination mit einem Auffahrwarnsystem könne ACC die Zahl der starken Bremsmanöver auf Autobahnen um 67 Prozent reduzieren. Außerdem würden 73 Prozent weniger kritische Abstände zum vorausfahrenden Fahrzeug auftreten. (tm)