Die Bundesregierung hat dem insolventen Autozulieferer Karmann rund 9,5 Millionen Euro für die Entwicklung von elektrisch betriebenen Kleintransportern versprochen. Bevor das Tochterunternehmen Karmann E-mobil GmbH das Geld erhält, müssen die Gläubiger des Unternehmens zustimmen. Damit rechne er in den nächsten Tagen, sagte Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD). "Wir sind uns sicher, dass Karmann das Thema Elektromobilität beherrscht", sagte Gabriel am Donnerstag in Osnabrück. Bis Ende 2011 wolle Karmann den Kleintransporter serienreif haben, sagte Andreas Piepenbrink, einer der Geschäftsführer der Karmann E-Mobil GmbH. Das Unternehmen entwickele gemeinsam mit Kooperationspartnern eine neue Ladetechnik, die batteriebetriebene Autos im Vergleich zu heute deutlich leichter machen solle. Auch bei den Motoren werde es Neuerungen geben. Die Technik werde sich leicht auf Personenwagen übertragen lassen. Ziel sei es, den Autoherstellern qualitativ hochwertige und bezahlbare Kleinserien anbieten zu können. Erprobt werden soll die Technik mit einer bis zu 200 Fahrzeuge umfassenden Flotte in Berlin im Einsatz bei der Briefzustellung, sagte Ko-Geschäftsführer Ulrich Wieland. Deutsche Post und DHL hätten bereits Interesse signalisiert, aber auch mit anderen Unternehmen gebe es Gespräche, sagte er. "Die Nachfrage ist groß." (dpa)
Finanzspritze vom Bund: "Entwicklungshilfe" für Karmann
Rund 9,5 Millionen Euro sollen für die Entwicklung von elektrisch betriebenen Kleintransportern fließen. Die Gläubiger des Unternehmens müssen allerdings noch zustimmen.