Der französische Ölkonzern Total streicht nach einem herben Gewinneinbruch in der Corona-Krise seine Investitionen zusammen. Mit 14 Milliarden US-Dollar (12,8 Milliarden Euro) will das Unternehmen in diesem Jahr fast ein Viertel weniger investieren als im Februar angekündigt, teilte es bei der Vorlage der Quartalszahlen am Dienstag in Paris mit. Im ersten Quartal blieb Total wegen der eingebrochenen Nachfrage und des abgesackten Ölpreises nur noch knapp in der Gewinnzone. Der Überschuss brach im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 99 Prozent auf 34 Millionen Dollar ein.
Die Konzernführung verschärft nun den schon eingeleiteten Sparkurs. Die Betriebskosten sollen jetzt um mehr als eine Milliarde Dollar sinken. Hinzukommen sollen Einsparungen in gleicher Höhe bei den Energiekosten. Das Unternehmen hat sich angesichts der Krise im April mit der Ausgabe von Anleihen drei Milliarden Dollar verschafft und Kreditlinien im Umfang von sechs Milliarden Dollar in Anspruch genommen. Wegen der Corona-Krise ist die Mobilität in vielen Staaten weltweit fast zum Erliegen gekommen und der Verkehr per Auto und Flugzeug eingebrochen. Das belastet die Nachfrage nach Öl enorm. (dpa)