Das Handwerk macht mobil! Unter dem Motto "Jetzt reicht's" haben heute im ganzen Land Mittelständler gegen die Poliitk der Bundesregierung protestiert. Nach Polizeiangaben gingen in München alleine 12.500 Menschen auf die Straße. In Berlin nahm Superminister Clement (SPD) ein Pfeifkonzert und Buhrufe in einer mit 4.000 Menschen gefüllten Halle in Empfang. Insgesamt hätten in der Bundeshauptstadt 9.500 Menschen protestiert, hieß es.
"Die Handwerker wollen keine Ankündigungen mehr hören", sagte Handwerkspräsident Dieter Philipp zu Beginn der Veranstaltung. Nur mit tatsächlichen Reformen, die die Lohnnebenkosten senken, Schwarzarbeit eindämmen und die Steuerlast verringern könnten, seien Betriebssterben und Arbeitsplatzverluste zu stoppen, so Phillip.
Unterdessen geht der heute vorgelegte "Mittelstandsmonitor", den die Deutsche Ausgleichsbank (DtA), das Institut für Mittelstandsforschung (IfM), der Verband der Vereine Creditreform, das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) sowie die Kreditanstalt für Wiederaufbau erstmals erarbeitet haben, nicht davon aus, dass sich die schlechte Lage für kleine und mittelständische Betriebe noch in diesem Jahr ändert. Zwar werde sie sich "stabilisieren", jedoch "nicht nennenswert an Fahrt gewinnen". (od)