Wie Scheinwerfer die Fahrbahn ausleuchten dürfen, ist international unterschiedlich geregelt. So sind dafür aktuell weltweit zwölf unterschiedliche Scheinwerfertypen erforderlich. Hella hat nun ein neues Modell für Premiumhersteller entwickelt, das alle auf dem Markt vorhandenen Varianten ersetzt, teilte der Beleuchtungsspezialist mit.
So werde das Licht über das baugleiche Lichtmodul "SSL 100" ausschließlich softwaregesteuert angepasst. Die digitale Steuerung könne jeden Pixel einzeln aktivieren und die gesamte Lichtverteilung den jeweiligen regionalen Bestimmungen entsprechend abbilden. So könne der baugleiche Scheinwerfer beispielsweise einen Verkehrskreisel im Rechts- oder Linksverkehr jeweils optimal ausleuchten und verhindern, dass der Gegenverkehr geblendet wird.
"Mit unseren neuartigen Scheinwerfermodulen haben wir eine technische Basis, um sämtliche Lichtfunktionen durch Software zu realisieren und sie regionalen Erfordernissen flexibel anzupassen. Dazu zählen auch Zusatzfunktionen wie das blendfreie Fernlicht oder projizierte Orientierungslinien auf der Fahrbahn", sagte Michael Kleinkes, verantwortlich für die globale Lichttechnik-Entwicklung bei Hella. "Dadurch können wir zum einen unseren Entwicklungsprozess weiter beschleunigen, zum anderen die erforderlichen Aufwände für Entwicklung, Produktion und Logistik regionaler Scheinwerfervarianten reduzieren."
Mit dem Modul SSL 100 hat Hella laut eigenen Angaben die intelligente Lichtsteuerung nun erstmals für einen global aufgestellten Automobilhersteller vollständig umgesetzt. Die Serienfertigung des Scheinwerfers soll Mitte des Jahres im mexikanischen Hella-Werk in Irapuato und Ende des Jahres im Hella-Werk im chinesischen Jiaxing aufgenommen werden. (tm)