Die Wahl des ASA-Präsidenten und des -Vizepräsidenten stand im Mittelpunkt des Verbandes anlässlich der Jahresmitgliederversammlung in Trier am 7. und 8. Mai dieses Jahres. Sowohl Frank Beaujean als auch Marco Kempin wurden wiedergewählt, berichtete der Bundesverband der Hersteller und Importeure von Automobilservice-Ausrüstungen (ASA).
"Vor der Krise ist nach der Krise. Krisen sind der neue Dauerzustand", erklärte Beaujean, der mittlerweile zum fünften Mal an der Spitze des Verbandes steht. Auch die Politik trage aktuell wenig dazu bei, die Verunsicherung bei Unternehmen und Verbrauchern zu beenden. Dennoch entwickelte sich das Jahr 2023 für die ASA-Mitgliedsunternehmen nicht so düster wie zu Jahresbeginn befürchtet, so der Präsident. "Knapp zwei Drittel der Unternehmen waren mit dem wirtschaftlichen Ergebnis 2023 zufrieden oder sogar sehr zufrieden."
Der Fachkräftemange, die rückläufige Investitionsbereitschaft und die steigenden Kosten für Energie und Logistik, auch für die ASA-Mitgliedsunternehmen, waren die bestimmenden Einflussgrößen für die wirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2023 - und werden auch 2024 bestimmende Themen bleiben. Trotz allem wurde 2023 dank Umsatzzuwächse durch neue gesetzgeberische Vorgaben wirtschaftlich positiv bewertet. Insbesondere sei die reibungslose Einführung des Partikelzählverfahrens im Rahmen der Abgasuntersuchung ab 1. Juli 2023 hervorzuheben. Dieses hatte Harald Hahn, Leiter des Fachbereichs Diagnose Abgasmessgeräte, für den Verband in enger Abstimmung mit Verordnungsgeber und Zulassungsbehörden erfolgreich begleitet. Zudem sei in allen Produktbereichen ein Trend zu höherwertigen Ausrüstungen zu erkennen. Im Zuge der allgemeinen inflationsbedingten Teuerung waren laut ASA auch Preissteigerungen leichter zu vermitteln.
Viel erreicht
Rückblickend auf die Highlights 2023 hob Beaujean den neuen Webauftritt, ein komplett modernisierte und neu aufgesetzte Verbandsstatistik und die Schaffung eines digitalen cloudbasierten geschlossenen Mitgliederbereichs hervor. Er bedankte ich für das sehr hohe Engagement seiner Kollegen, ohne die diese arbeitsintensiven Projekte nicht erfolgreich durchführbar gewesen wären. Besonders stolz sei man auf die Umsetzung der "ASA-Datenbank". Das Tool zur Sammlung und Archivierung aller für die Kalibrierung von Werkstattgeräten erforderlichen Daten, die im Rahmen amtlicher Fahrzeuguntersuchungen angewendet werden, werde explizit im AU-Leitfaden 6 genannt und habe damit amtlichen Charakter, hieß es.
Solide Verbands-Finanzen
Im Anschluss berichtet der wiedergewählte Vizepräsident über die Finanzsituation des Verbandes. Trotz hoher Zukunftsinvestitionen in die digitale Infrastruktur stehe der ASA-Verband finanziell sehr gut da und verfüge über ausreichend finanziellen Spielraum, um auch künftig außerordentliche Aufgaben zu bewältigen, so Kempin bei der Vorstellung des Budgetplans 2024.
Verbands-Tagung mit Live-Mitgliederumfrage
2024 möchte der Verband seine Ressourcen besonders auf die Außenwirkung konzentrieren, zum Beispiel mit einer Beteiligung am Vortagsprogramm im Rahmen der Automechanika Academy in Halle 8 vom 10. bis 14. September. Auch wolle man dem Wunsch der Mitglieder nach einer eigenen Präsenz auf Social-Media-Kanälen noch in diesem Jahr entsprechen, hieß es.
Abschied aus der aktiven Verbandsarbeit
Künftig wird der ASA-Verband von ASA-Beirat Jürgen Spieker verzichten müssen. Nach rund 30 aktiven Jahren in unterschiedlichen Positionen zog sich Spieker in Trier auf eigenen Wunsch aus der aktiven Verbandsarbeit zurück. Zum Nachfolger wurde Andreas Weber ernannt.