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Keine Zellproduktion: Ministerium bedauert Bosch-Entscheidung

01.03.2018 15:04 Uhr
Bundeswirtschaftsministerium Berlin
Das Bundeswirtschaftsministerium bedauert die Entscheidung von Bosch gegen eine eigene Batteriezell-Produktion.
© Foto: picture alliance/Ulrich Baumgarten

Das Bundeswirtschaftsministerium sieht in der Entscheidung des Zulieferers gegen eine eigene Batteriezell-Produktion einen "industriepolitischen Rückschlag". Deutschland und Europa bräuchten eigenständiges Know-how bei einer Schlüsselkomponente für die E-Mobilität.

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Das Bundeswirtschaftsministerium ist enttäuscht über die Entscheidung von Bosch gegen eine eigene Batteriezell-Produktion. "Das ist ein industriepolitischer Rückschlag", meinte Staatssekretär Matthias Machnig (SPD) am Donnerstag in Berlin. "Ein Premium-Standort wie Deutschland und Europa braucht hier eigenständiges Know-how und eigenständige Produktion bei einer Schlüsselkomponente für die E-Mobilität."

Der Stuttgarter Konzern hatte am Vortag mitgeteilt, dass er aus wirtschaftlichen Gründen auch künftig Batteriezellen für Elektroautos nicht selbst herstellen wolle. Auch aus der Forschung dazu will Bosch weitgehend aussteigen. Aktuell dominieren asiatische Hersteller auf dem Markt für Batteriezellen.

Machnig sagte, man solle sich vorstellen, dass es in Deutschland keine eigene Entwicklung und Produktion von Verbrennungsmotoren gegeben hätte. "Die deutsche Automobil und -Zulieferindustrie hätte nie eine globale Spitzenstellung einnehmen können."

Er hoffe daher sehr, dass die EU-Kommission bald ein industriepolitisches Programm zur Förderung von privaten Investitionen in Europa vorlege. Es sei wichtig, dass Entscheidungen noch vor der für das Jahr 2020 erwarteten deutlichen Nachfragesteigerung fielen. (dpa)

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