Das Bayerische Kfz-Gewerbe sieht sich beim Thema Abgasuntersuchung gut aufgestellt. "Wir haben ein breites Netz an Kfz-Meisterwerkstätten, die den vom Verordnungsgeber vorgeschriebenen strengen Anforderungen zur Anerkennung als Prüfstützpunkt für AU-/AUK-Prüfungen entsprechen", sagte Verbandspräsident und Landesinnungsmeister Klaus Dieter Breitschwert am Montag laut Mitteilung. "Diese sind eine praxisorientierte und qualitativ hochwertige Basis für die Prüfung des Emissionsverhaltens von Kraftfahrzeugen."
Die Diskussion nach dem Bekanntwerden der Manipulationen bei Abgasuntersuchungen zeige die hohe Sensibilisierung der Gesellschaft für den rechtskonformen und umweltfreundlichen Betrieb von Kraftfahrzeugen. Zeitgleich stelle sich die Frage, wie der Abgasausstoß im realen Fahrzeugleben weg von Prüfstandsläufen sichergestellt werden könne.
"Wir plädieren vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse dafür, die Endrohrmessung als festen Bestandteil der Abgasuntersuchung beizubehalten", so Breitschwert. "Denn nur mit der Sichtprüfung der relevanten Bauteile durch eine Fachkraft, sowie der elektronischen Systemprüfung in Verbindung mit der realen Messung der Abgaszusammensetzung (Endrohrmessung) erhalten wir ein Gesamtbild, das dem Fachmann Aufschlüsse über die Funktionsfähigkeit der werksseitig eingebauten Systeme zur Abgasreinigung gibt, die über eine reine OBD-Diagnose hinausgehen." Diese dreigliedrige Prüfung versetze den Betrieb in die Lage, die Kontrolle gesetzlich vorgegebener Standards vorzunehmen, und könne auch auf mögliche neue Grenzwerte und Verfahren der Prüfung übertragen werden. (se)