ZF hat sich zum Ziel gesetzt, bis spätestens 2040 klimaneutral zu werden. Auf dem Weg dorthin will der Konzern die Emissionen der weltweit produzierenden Standorte um rund 80 Prozent gegenüber 2019 reduzieren. Das soll vor allem mit Hilfe von Strom aus erneuerbaren Energiequellen erreicht werden. ZF hat jetzt mit entsprechenden Anbietern langfristige Liefervereinbarungen abgeschlossen, berichtet der Technologiekonzern.
In den nächsten drei Jahren will ZF laut Mitteilung seinen Strom bereits zu 40 Prozent aus erneuerbaren Quellen beziehen. Die Werke in Deutschland werden beispielsweise in den Jahren 2022 bis 2025 mit jeweils bis zu 210 Gigawattstunden grünen Stroms versorgt, was einen Anteil von rund 30 Prozent am Gesamtverbrauch ausmacht.
Durch die vereinbarten Bezugsmengen, die dem Stromverbrauch von 72.000 Haushalten entsprechen, reduzieren sich die CO2-Emissionen nach Unternehmensangaben um jährlich 80.000 Tonnen. Der staatliche norwegische Statkraft-Konzern versorgt die deutschen ZF-Standorte in diesem und im nächsten Jahr mit Strom aus Windparks im spanischen Saragossa. In den beiden Folgejahren übernimmt die Enovos Energie Deutschland die Versorgung mit Grünstrom über einen Onshore-Windpark in Skandinavien.
Stromverbräuche verringern
Nicht nur mehr grüner Strom sondern auch geringere Verbräuche sollen ZF klimafreundlicher machen. Bis 2030 soll die Energieeffizienz der Standorte gegenüber 2019 um 20 Prozent gesteigert werden. Zudem setzt der Zulieferer auf technische Green-Energy-Lösungen, zum Beispiel Beteiligungen an neuen Offshore-Windparks und langfristige Stromabnahmeverträge. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Stromerzeugung durch Windkraftanlagen mit eigener ZF-Antriebstechnologie. So befindet sich eine geplante Windenergieanlage in der Genehmigungsphase, die am belgischen Standort Lommel installiert werden soll, dem Hauptsitz des ZF-Geschäftsfelds Windkraft-Antriebstechnik.
ZF ist Mitglied der Alliance of CEO Climate Leaders des Weltwirtschaftsforums. Das Bündnis verpflichtet die privatwirtschaftlichen Mitglieder darauf, sich aktiv an der Reduzierung der Treibhausgasemissionen zu beteiligen, um so den Übergang zu einer kohlenstoffarmen und klimaresistenten Wirtschaft mitzugestalten. Im Weltwirtschaftsforum ist der Technologiekonzern außerdem Gründungsmitglied der First Movers Coalition, die das Ziel verfolgt, die Nachfrage nach emissionsarmen Technologien zu stärken.