Jürgen Karpinski steht weiter an der Spitze des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK). Die Verbandsmitglieder bestätigten den Frankfurter Kfz-Unternehmer mit überwältigender Mehrheit im Amt des Präsidenten – ebenso wie die Vizepräsidenten Wilhelm Hülsdonk und Thomas Peckruhn. Das gab der ZDK am Dienstag im Anschluss an die virtuelle Mitgliederversammlung bekannt.
Karpinski (70) geht damit in seine dritte Amtszeit als oberster Branchenverteter, für Hülsdonk ist es bereits die fünfte als Vize. Peckrun wurde 2017 erstmals zum ZDK-Vizepräsidenten und Vorsitzenden der Fachgruppe Fabrikate berufen.
"In diesen herausfordernden Zeiten ist es ein großer Vertrauensbeweis unserer Mitglieder, die Kontinuität an der Verbandsspitze sicherzustellen", erklärte Karpinski. "Die Auswirkungen der Covid 19-Pandemie, insbesondere jedoch der Transformationsprozess in unserer Branche hin zu alternativen Antriebstechnologien und neuen Formen der individuellen Mobilität werden uns in den kommenden Jahren vieles abverlangen."
Wieder in den 18-köpfigen ZDK-Vorstand gewählt wurden Johann Gesthuysen, Arne Joswig, Michael Kraft, Frank Mund, Hans Werner Norren, Albert Vetterl, Stefan Vorbeck, Dirk Weddigen von Knapp, Arnulf Winkelmann und Michael Ziegler. Peter Börner ist nunmehr ordentliches Mitglied, bisher war er kooptiertes Mitglied. Neu in das Gremium ziehen Johann Bader, Detlef Peter Grün, Helmut Peter und – als erste Frau – Petra Wieseler ein. Sie folgen auf Andreas Tröger, Bruno Kemper, Holger Schade und Harry Brambach, die nicht erneut kandidierten. Neuer Schatzmeister und damit Nachfolger von Brambach ist Michael Kraft.
"Wir werden gute Lösungen auf den Weg bringen"
Karpinski dankte den Ausscheidenden für die jahrelange Arbeit im Vorstand sowie das ehrenamtliche Engagement auf vielen Ebenen der Verbandsorganisation. Mit Blick auf die Neuzugänge sagte er: "Wir werden mit der ausgewiesenen Expertise im neu zusammengesetzten Vorstand gute Lösungen zum Nutzen der Betriebe auf den Weg bringen."
Bundesinnungsmeister Hülsdonk erklärte: "Ganz oben auf unserer Agenda steht der Aufbau unserer Qualitätsmarke AÜK (Akkreditierte Überprüfung im Kraftfahrzeuggewerbe)." Zurzeit laufe die Akkreditierung des Systems durch die Deutsche Akkreditierungsstelle. Man sei hier auf einem guten Weg. "Stärker noch als bisher müssen wir die Aus- und Weiterbildung in den Fokus rücken. Auch in schwierigen Zeiten sollte jeder Kfz-Unternehmer die Zukunftsfähigkeit des eigenen Betriebs im Blick behalten und die Fachkräfte von morgen ausbilden", unterstrich der 68-Jährige.
Peckruhn (57) verwies auf die lange Themen-Liste im Fabrikatshandel. Sie reiche von der Lieferfähigkeit nachgefragter Fahrzeuge über nicht akzeptable CO2-Ziele, den Mängeln bei der Förderung gebrauchter E-Autos bis hin zu einer möglichen Verlängerung von Innovationsprämie und Mehrwertsteuer-Senkung und nicht zuletzt bis zur Online-Zulassung im Autohaus. "Vieles haben wir angeschoben und werden diese und weitere Themen mit Nachdruck vorantreiben", so der Geschäftsführer der Autohaus Liebe-Gruppe." (AH)