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Pelz nach innen

08.09.2010 12:02 Uhr

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Toyota Auris Hybrid

Die Hybridversion des Toyota Auris betreibt Understatement. Man hört und sieht die Antriebsart kaum.

Ganz im Gegensatz zum extrovertierten Prius, obwohl man bei beiden identische Module verwendet.

Duisburg, Innenhafen, Ende August. Toyota Deutschland präsentiert Journalisten den Auris Hybrid. Die Fahrt geht zunächst durch die Stadt und später über einen Rundkurs vorbei an Wesel und Moers zurück nach Duisburg. Was sofort nach dem Start auffällt: Der Auris ist ein gänzlich untypischer Hybrid, lässt den Fahrer nicht sofort spüren, um welchen Antrieb es sich handelt. Kein aufdringliches und anhaltendes Aufheulen des Verbrennungsmotors, das man vom Prius kennt, aber nicht zur Fahrgeschwindigkeit passt, und Freunde des klassischen Maschinenbaus nach wie vor die Mundwinkel verziehen lässt, sondern nur ein leises Summen. Zumindest, so lange man sich bei der Gaspedalstellung zurückhält. Anderenfalls spürt man auch beim Auris den Hybridantrieb, aber eben deutlich später als beim Prius. Beide Antriebe seien identisch, sagt Toyota. Eine Erklärung für die differierenden Eindrücke bleibt aus.

Kaum äußerliche Unterschiede

Die angenehme Unauffälligkeit beginnt bereits beim Karosseriedesign, das sich auf den ersten Blick kaum vom Design der Versionen mit Otto- oder Dieselmotor unterscheidet. Dennoch sind die Karos-serien nicht identisch. „Um die Hochleistungsbatterie des Hybridantriebs unter dem Gepäckraum zu platzieren, erhielt der Auris Hybrid eine neu konstruierte mittlere Bodengruppe. Die so erzielte Anordnung der Batterie kommt den Platzverhältnissen im Innenraum zugute und ermöglicht ein Gepäckvolumen von 310 Litern“, erklärt eine Informationsmappe. Auch gibt es einige aerodynamische Besonderheiten und die Farbe Novaweiß-Perleffekt ist der Hybridversion vorbehalten. Das Fahrwerk mit hinterer Verbundlenkerachse, das weitgehend dem Fahrwerk der Versionen mit braven Verbrennungsmotoren ent-spricht – nur der D-Cat-Diesel (130 kW) besitzt eine Mehrlenkerachse – wurde neu abgestimmt, eine Tieferlegung von fünf Millimeter realisiert und mit aerodynamisch verbesserten Rädern versehen.

Apropos Diesel: Beim deutschen Importeur zieht man einen Vergleich zwischen Auris 2.0 D-4D und Auris Hybrid und spricht von 25 Kilogramm Mindergewicht beim Hybrid. Das ist schnell erklärt. Beim Hybrid sind zwar einige Bauteile mehr vorhanden, andere wiederum fehlen: Star-ter, konventioneller Zwölf-Volt-Generator, Riementrieb und Kupplung, was sich auch in den Werkstätten in Form von rückläufigem Serviceaufwand bemerkbar machen wird. Der Auris Hybrid wiegt je nach Aus-stattung zwischen 1,38 und 1,42 Tonnen.

Auch die Betriebsbremse funktioniert nach der Umrüstung auf Hybrid nicht mehr wie gewohnt mechanisch-, sondern elektro-hydraulisch. Es ist die EHB des Prius, die dem Auris implantiert wurde und den Wartungsaufwand weiter drückt: „Dank des effizienten elektronisch ge-steuerten Bremssystems des Auris Hybrid haben seine Bremsbeläge eine Lebenserwartung von über 100.000 Kilometer und müssen im günstigsten Fall über die gesamte Lebensdauer des Fahrzeugs nicht ersetzt werden“ (O-Ton Infomappe).

Listenpreis: ab 22.950 Euro

Die Unauffälligkeit von Antrieb und Au-ßendesign setzt sich im Innenraum fort. Wären nicht der minimalistische Wähl-hebel mit Knopf für die Parkstellung sowie die geänderten Rundinstrumente mit in-neren Displays für den Hybridstatus, wür-de sich der Hybrid innen nicht vom kon-ventionellen Auris unterscheiden.

Das erste Volumenfahrzeug mit Hy- bridantrieb, zugleich der erste in Europa, und zwar im Werk Burnaston (Großbritannien), gefertigte Hybrid, kommt in Deutschland am 18. September auf den Markt und kostet ab 22.950 Euro. Mit dabei: Kli-maautomatik, 15-Zoll-Leichtmetallräder, LED-Tagfahrlicht und Bergan-fahrhilfe. In diesem Jahr rechnet man bei Toyota Deutschland mit 13.000 verkauften Auris, davon 1.800 Hybrid. Weitere Planzahlen: 14.000 bzw. 2.800 in 2011 und 16.500 bzw. 3.300 in 2012, was einem Hy-bridanteil von jeweils 20 Prozent entsprechen würde. Der erwartete Aus-stattungsmix liegt bei 65 Pro-zent Life (Basisausstattung) zu 35 Prozent Executive (Topausstattung). Man darf auf die Realität gespannt sein. Peter Diehl

Antriebssystem im Toyota Auris Hybrid

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