Die Zahl der Kfz-Pleiten hat sich im November 2017 mehr als verdoppelt. Wie das Statistische Bundesamt meldet, gab es in dem Berichtsmonat 69 Insolvenzverfahren. Zum Vergleich: Im November 2106 waren 32 Fälle von Branchenunternehmen gezählt worden. Um ihre Jobs mussten 725 Mitarbeiter bangen, bei den Gläubigern standen insgesamt 73,1 Millionen Euro im Feuer.
Den Statistikern zufolge traf es im November fast alle Wirtschaftsbereiche der Kfz-Branche hart. So gingen 29 Fahrzeughändler finanziell in die Knie, nach 14 im Jahr davor. Ebenfalls einen deutlichen Anstieg verzeichneten Werkstätten mit 19 Pleiten (November 2016: elf Verfahren). Um 300 Prozent höher lagen sogar die Fallzahlen bei den Händlern von Kfz-Teilen und Zubehör mit zwölf Insolvenzverfahren. Zudem ging im November drei Motorrad-Betrieben das Geld aus.
Damit bleibt die Entwicklung im Kfz-Gewerbe negativ. Von Januar bis November 2017 meldeten die deutschen Amtsgerichte 584 Insolvenzen von Branchenfirmen mit 2.104 Arbeitnehmern und 288,4 Millionen Euro an voraussichtlichen Forderungen. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutet dies einen Anstieg von 9,4 Prozent. Hauptverantwortlich dafür sind die Werkstätten mit 236 Pleiten (plus 15,7 Prozent) sowie die Teilehandelsbetriebe mit 97 Fällen (plus 36,6 Prozent). Die Kfz-Händler liegen per Ende November mit 234 Verfahren noch leicht unter Vorjahr (minus 0,8 Prozent). (rp)