Nach einer Serie von Motorbränden hat das südkoreanische Verkehrsministerium allen BMW-Autos ohne Sicherheitsinspektion ab Mittwoch die Weiterfahrt verboten. BMW hat in dem Land 106.000 Fahrzeuge wegen möglicher Brandgefahr in die Werkstätten zurückgerufen. In Europa läuft ein Rückruf von 324.000 Fahrzeugen gerade an (asp berichtete).
In Südkorea waren dieses Jahr bisher 39 BMW von Motorbränden betroffen. Auch in Deutschland habe es einzelne Vorfälle gegeben, sagte ein Konzernsprecher in München. In Einzelfällen könne Glykol aus dem Kühler der Abgasrückführung austreten und sich in den heißen Abgasen zusammen mit Ölrückständen entzünden. Die Halter der betroffenen Modelle in Europa würden zurzeit angeschrieben. Die Reparatur dauere knapp drei Stunden.
Bis zum Montag seien in Südkorea 79.000 der 106.000 zurückgerufenen Autos schon geprüft worden, sagte der BMW-Sprecher. 5.000 davon müssten repariert werden. Die Inspektion von 27.000 Autos stand laut BMW und Ministerium am Montag noch aus. Das gehe aber schnell, die Werkstätten in Südkorea arbeiteten rund um die Uhr daran. Die betroffenen Autofahrer bekämen Ersatzfahrzeuge.
In Deutschland werden 96.000, im übrigen Europa 228.000 Autos zurückgerufen. Betroffen sind BMW der Reihen 3er, 4er, 5er, 6er, 7er, X3, X4, X5 und X6 mit Vierzylinder-Dieselmotoren, die zwischen April 2015 und September 2016 gebaut wurden, sowie solche mit 6-Zylinder-Dieseln und Baudatum zwischen Juli 2012 und Juni 2015. (dpa)